An der Swiss Challenge im elsässischen Folgensbourg bei Basel erspielt sich keiner der Schweizer Golfprofis den erhofften Spitzenplatz. Hoffnung für die Zukunft des Schweizer Golfs gibt es dennoch.
An dem mit 250'000 Euro dotierten Turnier der Challenge Tour, dem zweithöchsten Circuit in Europa, belegten der Zürcher Jungprofi Ronan Kleu und der Thurgauer Benjamin Rusch mit je sieben Schlägen unter Par den 25. Platz. Auf die Spitze – der Schwede Adam Blomme bezwang am 1. Loch eines Stechens seinen Landsmann Jesper Svensson – büssten sie zehn Schläge ein. Der Basler Cedric Gugler – auch er ist erst seit diesem Jahr Profi – und der Lausanner Robert Foley benötigten je fünf Schläge mehr als Kleu und Rusch und klassierten sich im 53. Rang.
Ronan Kleu, der erst in diesem Sommer von den Amateuren zu den Profis gewechselt war, spielte in der Schlussrunde in Folgensbourg um einen Top-10-Platz mit. Er konnte sein Niveau, das er in den ersten drei Runden ausgespielt hatte, allerdings nicht halten, sodass er mit einer 74er-Runde (2 über Par) 13 Plätze einbüsste.
Ambitionen auf den Aufstieg
Ronan Kleu hat ganz offensichtlich das Potenzial, um in einer der nächsten Saisons – vielleicht schon 2024 – in den grossen europäischen Circuit, die sogenannte DP World Tour, aufzusteigen. Er schloss seine Zeit als Amateur mit einem aussergewöhnlichen Erfolg ab, indem er an der British Amateur Championship, der bedeutendsten Amateur-Meisterschaft Europas, in den Final vorstiess und Zweiter wurde.
Ähnliche Hoffnungen erweckt Cedric Gugler, wie Ronan Kleu erst 23 Jahre alt. Trotz seiner noch geringen Erfahrung erreichte er zuletzt als eingeladener Spieler im hochwertigen Feld des Omega European Masters in Crans-Montana die beiden Finalrunden. Derzeit ist Jeremy Freiburghaus der einzige Schweizer auf der grossen Tour. Aber der Bündner läuft Gefahr, das Spielrecht nach einer Saison einzubüssen.