Hollywood-Schauspieler und Trump-Imitator Alec Baldwin ist in New York wegen Körperverletzung festgenommen und offiziell beschuldigt worden. Dem 60-Jährigen wird vorgeworfen, im Streit um einen Parkplatz einen Mann ins Gesicht geschlagen zu haben.
Wie die Polizei der US-Metropole am Freitag mitteilte, sei Baldwin offiziell wegen Körperverletzung und Bedrohung beschuldigt worden und müsse am 26. November vor Gericht erscheinen.
Der Vorfall ereignete sich am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit). Laut einer Polizeisprecherin hatte ein 49-jähriger Mann gerade seinen Wagen in Greenwich Village eingeparkt und wollte ein Ticket am Parkscheinautomaten lösen, als er mit Baldwin in Streit geriet. Der 60-Jährige soll ihm dann einen Schlag ins Gesicht versetzt haben. Der jüngere Mann sei in "stabilem" Zustand ins Krankenhaus gebracht worden, Baldwin befinde sich in Polizeigewahrsam.
Ein weiterer Polizeisprecher sagte später, Baldwin sei wegen "Körperverletzung dritten Grades" beschuldigt worden. Das ist die am wenigsten schwere Form, die mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden kann. Ausserdem sei er wegen Bedrohung zweiten Grades beschuldigt worden, wofür er zwei Wochen hinter Gitter kommen könnte.
Trump wünscht im "viel Glück"
Der Schauspieler ist regelmässig mit Parodien auf US-Präsident Donald Trump in der Fernsehshow "Saturday Night Live" zu sehen. 2017 gewann er dafür einen Emmy-Fernsehpreis. Baldwin parodiert Trump mit zusammengekniffenen Augen, vorgestülpten Lippen und weissblonder Haartolle - sehr zum Missfallen des US-Präsidenten.
Trump äusserte sich am Freitag wenige Minuten nach der Festnahme: "Ich wünsche ihm viel Glück", sagte er, als Journalisten ihn im Garten des Weissen Hauses darauf ansprachen.
Alec Baldwin wurde nicht zum ersten Mal auf eine Polizeiwache mitgenommen. 2014 nahm ihn die Polizei in Gewahrsam, weil er mit seinem Fahrrad in falscher Richtung auf der Fifth Avenue in Manhattan fuhr. Dort lebt Baldwin mit seiner zweiten Ehefrau und den vier jungen Kindern.
Bereits mehrmals ausgerastet
Immer wieder fiel Baldwin mit aggressivem Verhalten auf. Ende 2013 hatte der Sender NBC eine nächtliche Chat-Show des Schauspielers eingestellt, weil er einen Fotografen vor seiner Wohnung homophob beleidigt haben soll. Am Tag des mutmasslichen Vorfalls war eine kanadische Schauspielerin ins Gefängnis gekommen, die als Stalkerin von Baldwin verurteilt worden war.
Anschliessend machte Baldwin in einem Artikel im "New York Magazine" seinem Ärger Luft und schrieb, er habe das Leben in der Öffentlichkeit satt. In New York könne seine kleine Tochter kein "normales Leben" führen. Baldwin schimpfte in dem Artikel über die Medien, über die Stadt, in der er seit 1979 wohnt, und über das Leben in der Öffentlichkeit in den USA im Allgemeinen.
Einen Skandal löste er auch 2007 aus, als er seine damals elfjährige Tochter aus seiner ersten Ehe mit der Schauspielerin Kim Basinger als "unverschämtes kleines Schwein" beschimpfte. Damals lieferte sich das Ex-Paar einen erbitterten Sorgerechtsstreit. Seit kurzem moderiert Baldwin am Sonntagabend eine Talkshow im Fernsehsender ABC.
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