Die drei am Mittwoch in der Champions League engagierten Schweizer Klubs verpassen allesamt die Achtelfinals.
Déjà-vu für Schweizer Meister Zug: Wie bereits 2018 scheiden die Zentralschweizer in der Champions League vor eigenem Publikum gegen RB München aus. Damals mit einem 0:2 im Achtelfinal-Rückspiel, diesmal gar mit einer 1:6-Klatsche zum Abschluss der Gruppenphase.
In den beiden anderen Champions-League-Duellen zwischen den NL- und DEL-Vertretern vom Mittwoch blieben die Schweizer Teams ebenfalls auf der Strecke. Lugano verlor gegen die Berliner Eisbären mit 2:4. Lausanne gewann zum Abschluss zwar in Mannheim mit 3:1. Doch die Deutschen standen schon vor Spielbeginn als Achtelfinalist fest, während die Waadtländer bereits ausgeschieden waren.
München überzeugte in Zug mit Entschlossenheit in den Zweikämpfen und schnörkellosem Spielaufbau. Dadurch stellten die Deutschen den Schweizer Meister vor erhebliche Probleme. Julian Schütz traf für die Gäste doppelt.
Und der ansonsten fast ausnahmslos tadellose EVZ-Keeper Leonardo Genoni zog für einmal eine schwarzen Abend ein. Der Schweizer Nationalgoalie hinterliess bei den ersten Gegentreffern von Bastian Eckl (3.), Frederik Tiffels (25.) und Schütz (31.) einen unglücklichen Eindruck.
Deshalb wurde Genoni nach dem dritten Gegentor durch Luca Hollenstein ersetzt. Philip Gogulla beseitigte dann mit einem Kontertor zum 4:1 (42.) die letzten Zweifel am Weiterkommen der Deutschen. Unmittelbar vor Münchens 4:1 hatte Fabrice Herzog für Zug das möglich gewesene Anschlusstor zum 2:3 verpasst. Für Zug hätte ein Punktgewinn gegen den DEL-Leader zum Weiterkommen gereicht. Das einzige EVZ-Tor erzielte Jan Kovar zum zwischenzeitlichen 1:1.
München hat damit bei allen bisherigen sechs Champions-League-Teilnahmen die K.o.-Phase erreicht. 2018 hatte sich München auf dem Weg zum Final in den Achtelfinals bereits gegen Zug durchsetzen können.
Lugano machte beim 2:4 gegen Eisbären Berlin einen 0:2-Rückstand zwischenzeitlich wett. Die Aufholjagd starteten die Tessiner unmittelbar nach einem Timeout von Trainer Chris McSorley zur Spielmitte. Nur 80 Sekunden später erzielte Loïc Vedova das Anschlusstor. Und nochmals 82 Sekunden danach sorgte Bernd Wolf für den 2:2-Ausgleich. Doch Whytes zweiter Treffer (46.) zum 3:2 entschied die Partie. Lugano hätte fürs Weiterkommen einen Zweipunkte-Gewinn benötigt.
Die am Freitag ausgelosten Achtelfinals mit noch zwei Schweizer Vertretern, Fribourg-Gottéron und den ZSC Lions, werden am 16./17. November (Hinspiel-Termin) beziehungsweise 23./24. November ausgetragen.
Telegramme
Zug – München 1:6 (1:1, 0:2, 0:3)
3900 Zuschauer. – SR Lemelin/Tscherrig, Progin/Steenstra. – Tore: 3. Eckl (Varejcka) 0:1. 14. Kovar (Hansson) 1:1. 25. Tiffels 1:2. 31. Schütz 1:3. 42. Gogulla 1:4. 55. (54:20) Schütz (Redmond) 1:5. 55. (54:56) Lindner (Eckl) 1:6 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen München.
Mannheim – Lausanne 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
4238 Zuschauer. – SR Rantala/Kopitz, Hurtik/Hofer. – Tore: 18. Sekac (Krakauskas) 0:1. 29. Bozon (Gernat, Bertschy/Ausschluss Larkin) 0:2. 54. Baumgartner (Ausschluss Krakauskas!) 0:3 (ins leere Tor). 58. Akdag 1:3. – Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Lugano – Eisbären Berlin 2:4 (0:1, 2:1, 0:2)
2166 Zuschauer. – SR Stricker/Urban, Obwegeser/Fuchs. – Tore: 5. White 0:1. 22. Byron (Pföderl/Ausschluss Tschumi) 0:2. 31. Vedova 1:2. 33. Wolf (Werder) 2:2. 46. Whyte (Clark) 2:3. 59. Fiore (Ausschluss Müller!) 2:4 ins leere Tor. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lugano, 8mal 2 plus 10 Minuten (Boychuk) gegen Eisbären Berlin.
Resultate/Ranglisten
Champions League. Vorrunde. 6. und letzter Spieltag. Gruppe B: Schlussrangliste (je 6 Spiele): 1. Frölunda Göteborg* 14. 2. ZSC Lions 13*. 3. IFK Helsinki 8. 4. Mlada Boleslav 1.
Gruppe C: Mittwoch: Adler Mannheim – Lausanne 1:3 (0:1, 0:1, 1:1). Cardiff Devils – Lukko Rauma 3:6 (0:3, 2:2, 1:1). – Schlussrangliste (je 6 Spiele): 1. Lukko Rauma* 14. 2. Adler Mannheim* 11. 2. Lukko Rauma* 11 (16:8). 3. Lausanne 8. 4. Cardiff Devils 3.
Gruppe D: Mittwoch: Rögle (SWE) – Sönderjyske (DEN) 8:3 (0:0, 2:1, 6:2). Zug – RB München 1:6 (1:1, 0:2, 0:3). – Schlussrangliste (je 6 Spiele): 1. Rögle* 14. 2. RB München* 12. 3. Zug 10. 4. Sönderjyske 0.
Gruppe E. Mittwoch: Lugano – Eisbären Berlin 2:4 (0:1, 2:1, 0:2). – Schlussrangliste (je 6 Spiele): 1. Tappara Tampere* 13. 2. Skelleftea* 9. 3. Lugano 7 (20:23). 4. Eisbären Berlin 7 (21:26).
Gruppe F: Mittwoch: Slovan Bratislava – Ocelari Trinec (CZE) 1:4 (0:0, 1:3, 0:1). – Schlussrangliste (je 6 Spiele): 1. Fribourg-Gottéron* 18. 2. Leksand (SWE)* 12. 3. Ocelari Trinec 6. 4. Slovan Bratislava 0.
* für die Achtelfinals qualifiziert
Modus: Die acht Gruppensieger und -Zweiten qualifizieren sich für die Achtelfinals.
Auslosung Achtelfinals am Freitag.