Schweiz – Kasachstan 3:2 Schweizer mühen sich gegen Kasachstan zum dritten Sieg

sda

17.5.2022 - 21:46

Denis Malgin (links) und Dario Simion (rechts) führten die Schweizer gegen Kasachstan zum Zittersieg
Denis Malgin (links) und Dario Simion (rechts) führten die Schweizer gegen Kasachstan zum Zittersieg
Keystone

Die Schweiz bewahrt an der Eishockey-WM in Finnland ihre weisse Weste. Nach Siegen gegen Italien und Dänemark besiegen die Schweizer mit 3:2 auch Kasachstan.

Keystone-SDA, sda

Die Favoritenrolle machte den Schweizern in Helsinki erstmals zu schaffen. Gegen die Kasachen fehlte dem Team von Patrick Fischer am Anfang die Gradlinigkeit und die Intensität. Während der ersten Pause fand der Schweizer Trainer-Staff beim Stand von 0:0 aber offenbar die richtigen Worte. Im zweiten Abschnitt forcierten die Schweizer das Tempo. Brachten die Schweizer in den ersten 20 Minuten bloss acht Schüsse aufs gegnerische Tor, waren es im zweiten Drittel schon 22. Zwei dieser Abschlussversuche fanden den Weg ins Netz.

Wieder wies die zweite Schweizer Sturmlinie den Weg zum Sieg. Denis Malgin brachte die Schweiz mit seinem dritten WM-Treffer in Führung (25.). Dario Simion erhöhte mit seinem ersten Goal in Finnland zehn Minuten später auf 2:0. Malgin belegt mit drei Toren und drei Assists (und einer Plus-4-Bilanz) nach fünf WM-Tagen in der Skorerliste hinter Roman Cervenka (7 Punkte) den zweiten Platz.

Dass Malgin in Finnland mit Simion und Pius Suter zusammen stürmen, liegt primär daran, dass Sven Andrighetto (Hüfte) und Denis Hollenstein (Knie) verletzt auf die WM haben verzichten mussten. Pius Suter übernahm während der Vorbereitung den Part von Andrighetto; Simion jenen von Hollenstein. «Die Linie harmoniert sehr gut», stellt Patrick Fischer, der Nationalcoach, fest.

Schon vor dem ersten Tor erspielte sich die Malgin-Formation die besten Möglichkeiten. Hätte Malgin in der 2. Minute ins Tor statt den Pfosten getroffen, womöglich hätten die Schweizer den erwarteten, klaren Sieg eingefahren.

Zitterspiel

So aber geriet die Partie auch nach der 2:0-Führung nach 40 Minuten für die Schweiz zum Zitterspiel. Jesse Blacker verkürzte für die Kasachen in der 46. Minute in Unterzahl (!) auf 1:2. Danach bot sich Kasachstan eine Powerplay-Chance. Selbst das 3:1 durch Fabrice Herzog sorgte nicht für die nötige Ruhe. 128 Sekunden vor Schluss verkürzte Waleri Orechow nochmals auf 2:3. Torhüter Sandro Aeschlimann (nur 12 Paraden) gab bei seinem WM-Debüt bei beiden Gegentoren nicht die beste Figur ab. Aeschlimann kam in seinem fünften Länderspiel mit der Schweiz zwar zum vierten Sieg, dennoch ist nicht unbedingt mit weiteren Einsätzen an dieser WM zu rechnen.

Trotz der unerwarteten Probleme und Schwierigkeiten: Zum dritten Mal in den letzten neun Jahren gestaltete die Schweiz an der Eishockey-Weltmeisterschaft die ersten drei Spiele alle siegreich. 2019 in der Slowakei gewann die Schweiz gegen Italien, Lettland, Österreich und Norwegen sogar die ersten vier Partien. 2013 in Schweden starteten die Schweizer mit Siegen gegen Schweden (3:2), Kanada (3:2 nach Penaltys) und Tschechien (5:2) ins Turnier und gewannen bis zur Final-Niederlage gegen Schweden sogar die ersten neun Spiele.

In Helsinki treffen die Schweizer am Mittwochabend auf die Slowakei. Die Slowaken starteten mit einem Sieg über Frankreich ins Turnier, verloren danach aber gegen Deutschland und Kanada.

Schweiz – Kasachstan 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)

Helsinki. – 2858 Zuschauer. – SR Hansen/Stano (NOR/SVK), Beresford/Zunde (GBR/LAT). – Tore: 24. Malgin (Kuraschew, Siegenthaler) 1:0. 35. Simion 2:0. 46. Blacker (Ausschluss Schalapow!) 2:1. 56. Herzog (Ambühl) 3:1. 58. Orechow (Michailis, Falk) 3:2. – Strafen: je 2mal 2 Minuten.

Schweiz: Aeschlimann; Kukan, Siegenthaler; Fora, Janis Moser; Glauser, Geisser; Egli, Marti; Kuraschew, Hischier, Meier; Simion, Malgin, Suter; Ambühl, Corvi, Herzog; Riat, Bertschy, Miranda.

Kasachstan: Schutow; Danijar, Svedberg; Blacker, Orechow; Beketajew, Metalnikow; Schalapow; Schewtschenko, Schestjakow, Akolsin; Panjukow, Valk, Michailis; Sawizki, Sagadajew, Startschenko; Petuchow, Gurkow, Asetow; Rachmanow.

Bemerkungen: Schweiz ohne Scherwey, Thürkauf, Genoni (alle überzählig) und Berra (Ersatzgoalie). – 2. Pfostenschuss Malgin. 60. Timeout Kasachstan, von 59:11 bis 59:44 und von 59:49 bis 59:54 ohne Goalie. – Schüsse: Schweiz 43 (8-22-13); Kasachstan 14 (3-5-6). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/2; Kasachstan 0/2.

Rangliste:

1. Kanada 3/9 (16:5). 2. Schweiz 3/9 (14:4). 3. Dänemark 3/6 (11:8). 4. Deutschland 3/6 (8:8). 5. Slowakei 3/3 (6:9). 6. Frankreich 3/3 (6:8). 7. Italien 3/0 (4:13). 8. Kasachstan 3/0 (4:14).