Das Direktduell am unteren Playoff-Strich gewinnt der HC Ambri-Piotta (10.) gegen die SCL Tigers (11.) mit 5:1. Das sind die Fakten der vier National-League-Partien vom Freitag.
Inti Pestoni und Michael Spacek brachten die Leventiner schon im ersten Abschnitt 2:0 in Führung. Ambri überholte mit dem Sieg den HC Davos und verschaffte sich ein Polster von fünf Zählern auf Langnau, obwohl die Emmentaler vorher vier von fünf Partien gewonnen hatten. Gegen Ambri können die SCL Tigers aber (fast) nie gewinnen: 13 der letzten 14 Direktbegegnungen gewann Ambri; nur am 7. Dezember 2021 unterbrach Langnau die Serie mit einem Auswärtssieg in der Valascia (6:5 nach Penaltyschiessen). Hoffnung keimte für Langnau bloss 49 Sekunden lang auf. Dario Rohrbach verkürzte in seinem 100. Spiel für die Tigers auf 1:2, 49 Sekunden später stellte Laurent Dauphin den alten Abstand wieder her.
Suri trifft
Packend verlief die Partie zwischen dem EV Zug und dem EHC Biel. Zug führte gegen die Seeländer bis zur 24. Minute 2:0, verlor aber noch 2:3 nach Penaltyschiessen. Die Zuger haben von ihren letzten fünf Heimpartien bloss eine gewonnen. Für das Highlight aus Zuger Optik sorgte Reto Suri (34): Seit den letzten Playoffs verletzte sich Suri zweimal am Knie. Erst am 19. Januar stieg er in diese Saison, die seine letzte sein wird. In seinem 500. Spiel für den EV Zug gelang Reto Suri in der 12. Minute das erste Saisontor zum 2:0. Zuletzt lachte indessen der Bieler Mike Künzle, der nächste Saison für Zug auf Torjagd gehen wird. Künzle glich in der 54. Minute zum 2:2 aus und verwandelte im Penaltyschiessen zwei von drei Penaltys.
SCB in Form
Der Schlittschuhclub Bern, der seit Mitte Dezember zweimal vier Partien hintereinander verlor, feierte gegen den EHC Kloten mit 3:0 den vierten Sieg hintereinander. Benjamin Baumgartner brachte in Bern mit seinem ersten Goal nach elf torlosen Spielen früh in Führung. Ein Eigentor von Nicholas Steiner stellte den Berner Heimsieg früh im dritten Abschnitt sicher. Bern kassierte in vier Partien gegen Kloten diese Saison bloss drei Gegentore (2:1, 2:1, 4:1, 3:0). Zum zweiten Shutout in dieser Saison kam Philipp Wüthrich (26 Paraden), der Adam Reideborn vor dem Berner Kasten vertrat.
Sörensens Penaltys
Marcus Sörensen, der beste Torschütze der Liga, entschied das Penaltyschiessen im Spitzenkampf zwischen Fribourg-Gottéron und den ZSC Lions. Gottéron setzte sich mit 2:1 nach Penaltyschiessen durch, nachdem Denis Malgin 11 Sekunden vor Schluss für den ZSC ausgeglichen hatte. Malgin provozierte nach dem späten Ausgleichstreffer die 9075 Fans in der Arena; am Ende aber lachten doch die Freiburger. Malgin scheiterte im Penaltyschiessen zweimal an Reto Berra. Nur Sven Andrighetto traf für die Lions. Marcus Sörensen verwandelte zum 1:1-Ausgleich und zum 2:1-Siegtor zwei seiner drei Versuche im Penaltyschiessen. Sörensen hatte zuvor in dieser Saison noch in keinem Penaltyschiessen getroffen.
Matchtelegramme:
Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 0:0) n.P.
9075 Zuschauer. – SR Piechaczek/Urban, Gnemmi/Stalder. – Tore: 47. Wallmark (Sörensen) 1:0. 60. (59:48) Malgin (Lehtonen, Rohrer) 1:1 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Baltisberger -, Bertschy -; Andrighetto 0:1, Wallmark -; Malgin -, Sörensen 1:1; Grant -, De la Rose -; Balcers -, DiDomenico -; Sörensen -, Andrighetto -; Wallmark -, Malgin -; Sörensen 2:1, Frödén -. – Strafen: keine gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Sörensen; Malgin.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; DiDomenico, Wallmark, Sörensen; Sprunger, Schmid, Marchon; Bertschy, De la Rose, Bykow; Binias, Walser, Jörg; Mottet.
ZSC Lions: Hrubec; Lehtonen, Geering; Trutmann, Marti; Weber, Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Schwendeler; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Rohrer, Grant, Zehnder; Bodenmann, Schäppi.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Sutter (verletzt) und Grégoire (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Kukan (krank), Riedi, Sigrist (beide verletzt) und Harrington (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 58:13 bis 59:48 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta – SCL Tigers 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)
6549 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hürlimann/Hungerbühler, Altmann/Burgy. – Tore: 4. Pestoni (Heed, Zaccheo Dotti) 1:0. 16. Spacek (Heed, Pestoni) 2:0. 37. (36:07) Rohrbach (Cadonau) 2:1. 37. (36:56) Dauphin (Pestoni, Heed) 3:1. 50. Lilja (Zwerger) 4:1. 58. Kneubuehler (Virtanen, Bürgler) 5:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Spacek; Malone.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Terraneo; Isacco Dotti; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Spacek, Dauphin; Zwerger, Landry, Lilja; Grassi, Kostner, De Luca; Douay.
SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Guggenheim; Cadonau, Riikola; Meier, Zryd; Schwab; Julian Schmutz, Saarela, Weibel; Mäenalanen, Malone, Pesonen; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Petrini, Berger, Jenni.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz und Pezzullo (beide verletzt), SCL Tigers ohne Diem, Erni, Rossi, Schilt, Flavio Schmutz, Zanetti (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer).
Bern – Kloten 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
15'382 Zuschauer. – SR Lemelin/Dipietro, Steenstra/Gurtner. – Tore: 14. Baumgartner (Kahun, Untersander/Powerplaytor) 1:0. 44. Lehmann (Loeffel, Baumgartner) 2:0. 56. Luoto (Bader, Kahun) 3:0. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 2mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Kahun; Ang.
Bern: Wüthrich; Untersander, Kreis; Loeffel, Nemeth; Pokka, Kindschi; Paschoud; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Kahun, Bader, Luoto; Vermin, Knight, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Schild; Fahrni.
Kloten: Zurkirchen; Reinbacher, Steve Kellenberger; Sidler, Profico; Nodari, Steiner; Matthew Kellenberger, Sataric; Ang, Morley, Loosli; Ojamäki, Aaltonen, Marc Marchon; Simic, Diem, Obrist; Schreiber, Lindemann, Joel Marchon.
Bemerkungen: Bern ohne Maurer, Sceviour (beide verletzt) und Näf (gesperrt), Kloten ohne Beaulieu, Derungs, Meier, Meyer und Ramel (alle verletzt).
Zug – Biel 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0) n.P.
6967 Zuschauer. – SR Borga/Stricker, Fuchs/Schlegel. – Tore: 6. Martschini (Herzog, Senteler) 1:0. 12. Suri 2:0. 24. Rathgeb 2:1. 54. Künzle (Lööv) 2:2. – Penaltyschiessen: Rajala -, Michaelis -; Künzle 0:1, Kovar 1:1; Kessler -, Martschini -; Hofer -, Eder 2:1; Haas 2:2, Hofmann -; Künzle -, Kovar -; Künzle 2:3, Eder -. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Martschini; Rajala.
Zug: Genoni; Bengtsson, Leon Muggli; Hansson, Gross; Schlumpf, Riva; Stadler; Simion, Kovar, Hofmann; Eder, Michaelis, Biasca; Martschini, Senteler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Wingerli; Suri.
Biel: Säteri; Lööv, Rathgeb; Christen, Forster; Grossmann, Yakovenko; Kaser; Hofer, Haas, Rajala; Sallinen, Heponiemi, Künzle; Hischier, Cunti, Kessler; Bachofner, Stampfli, Reichle.
Bemerkungen: Zug ohne Geisser, O'Neill und Sheen (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Burren, Bärtschi, Delémont (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer).