Mit dem neu lancierten digitalen Ethik-Kompass geben der Sportverband Swiss Olympic und das Bundesamt für Sport den Verantwortlichen ein Werkzeug für die Praxis in die Hände. Sie schreiben von einem «Meilenstein» beim Projekt «Ethik im Sport».
Anhand von 135 konkreten Beispielen in vier Kernbereichen soll der Kompass vor allem im Graubereich Orientierung schaffen, wie der Sport-Dachverband und das Bundesamt am Donnerstag mitteilen. An den vier Kernthemen Macht, Ideale, Nähe und Druck zeigt der Kompass mit Farbe an, wie eine Situation einzuordnen ist.
Grün bedeutet den Angaben zufolge, dass alles in Ordnung ist. Grau steht für irritierende, risikoreiche Situationen, die offen thematisiert und gemeinsam besprochen werden sollen.
Der rote Bereich umfasst mutmassliche Straftaten. Orange zeigt, wo Ethikverstösse beginnen. Bei einem vermuteten Ethikverstoss und im Zweifelsfall rät der Kompass, die Meldestelle Swiss Sport Integrity (SSI) zu kontaktieren und verbindet sich direkt mit deren Portal. Der Kompass ist Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch verfügbar.
Das gemeinsame Projekt «Ethik im Sport» richtet sich neben Athletinnen und Athleten in erster Linie an Trainingsverantwortliche, Aufsichts- und Betreuungspersonen. Gemeint sind sowohl Amateur- als auch Profisport. Gerade im Leistungssport, wo Grenzen ausgelotet werden, bracht es gemäss der Mitteilung ein gemeinsames Verständnis, wo diese liegen.