Champions League UEFA stoppt juristische Schritte gegen Super-League-Klubs

SDA

28.9.2021 - 09:18

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin wehrt sich gegen die Einführung einer Superliga.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin wehrt sich gegen die Einführung einer Superliga.
Keystone

Die UEFA führt das Verfahren gegen die abtrünnigen Klubs Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin nicht weiter.

Die drei Top-Vereine sind die treibende Kraft hinter der gescheiterten Einführung der Super League.

Man sei nach genauer Prüfung zu der Erkenntnis gekommen, dass die Fortsetzung einer juristischen Auseinandersetzung nicht im eigenen Interesse und auch nicht in jenem der Mitgliedsverbände sei, schrieb die UEFA in einem Communiqué. Der europäische Verband bestätigte damit eine Recherche der deutschen Nachrichtenagentur DPA.

Im Raum stand ein Ausschluss der drei Top-Vereine aus der Champions League. Auch werde man von den übrigen neun Teams, die bei den Plänen für eine Super League mitgemacht haben, keine Bussen einfordern.

Dennoch bleibe man bei der klaren Haltung gegen die Gründung einer Superliga und der Missbilligung des Verhaltens der beteiligten Vereine, so die UEFA weiter. Man werde weiterhin alles Notwendige tun, um die Super League und jede Form einer abtrünnigen Liga zu stoppen. Ebenso behalte man sich bei einer möglichen Wiederaufnahme etwaiger Abspaltungspläne neue juristische Schritte vor.

Zwölf europäische Top-Klubs, unter ihnen zunächst auch sechs aus der englischen Premier League, hatten im April mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne Europas Fussball-Welt geschockt. Die Liga wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten, die diese Pläne ebenso wie etliche nationale Ligen und Verbände scharf kritisierte.

Auch die Fans waren nicht einverstanden. Nach massivem Protest zogen sich die englischen Klubs rasch zurück. Real, Barcelona und Juventus hielten aber weiter an ihrem Vorhaben fest. Ihnen drohte die UEFA deshalb mit Sanktionen.