YB und Maccabi Haifa trennen sich im Playoff-Hinspiel zur Champions League 0:0. Für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Bern bleibt somit alles offen.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit und heissen Temperaturen im Samy Ofer Stadion in Haifa starteten beide Mannschaften engagiert, ohne jedoch torgefährlich zu werden. In einer umkämpften und intensiven Partie waren es die Hausherren, die von Beginn weg den agileren Eindruck machten und die technisch feinere Klinge führten als die Gäste. YB schaffte es zwar immer wieder für Entlastung zu sorgen. Im Aufbauspiel waren die Berner aber zu ungenau und agierten zu hastig. Die Folge waren schnelle Ballverluste.
Einzig Weitschüsse sorgen für Torgefahr
Die Gastgeber verstanden es besser, den Ball zu konservieren. Doch auch der israelische Meister konnte sich keine klaren Torchancen herausspielen. Entsprechend sorgten Distanzschüsse für die grösste Torgefahr. Aufseiten des Heimteams war es Captain Tjaronn Chery, der nach 25 Minuten nicht angegriffen wurde und von der Strafraumgrenze abzog. Mit dem Aufsetzer des 35-Jährigen hatte Anthony Racioppi Mühe. Der Berner Goalie konnte den Ball aber schliesslich im Nachfassen behändigen. Auf der anderen Seite brauchte es in der 35. Minute den Kopf eines israelischen Verteidigers, um den satten Abschluss von Filip Ugrinic abzuwehren.
Zusammenhängende Aktionen waren Mangelware. Am aufregendsten gestaltete sich das Privatduell zwischen dem Berner Captain Mohamed Ali Camara und Maccabi-Stürmer Frantzdy Pierrot. Immer wieder rieben sich die beiden physisch starken Spieler aneinander auf, meist entschied Camara das Duell zu seinen Gunsten. Der Mann aus Guinea war der Patron einer neu formierten Viererkette, in der auch der etatmässige Aussenverteidiger Loris Benito in der Innenverteidigung zu überzeugen wusste.
Alles offen für das Rückspiel
Mit dem Unentschieden besser leben können mit Sicherheit die Berner, die sich in Haifa vornehmlich auf die Defensivarbeit konzentrierten und in der Offensive nur wenig zustande brachten. Am kommenden Dienstag müssen sie im heimischen Wankdorf aber mit mehr Ruhe am Ball und zielstrebiger agieren, wollen sie zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die Gruppenphase der Champions League einziehen.
Auf der anderen Seite haben auch die Gäste nach dem torlosen Unentschieden noch alle Möglichkeiten. Für Maccabi Haifa wäre es die vierte Teilnahme an der Champions League. Bereits letztes Jahr spielte der israelische Meister in der Königsklasse.
Telegramm:
Maccabi Haifa – Young Boys 0:0 (0:0). – SR Massa (ITA).
Maccabi Haifa: Nitzan; Sundgren, Seck, Goldberg, Cornud; Jaber, Mohamed, Chery (88. Refaelov); Sabia (73. Khalaili), Pierrot, Haziza (79. David).
Young Boys: Racioppi; Janko, Benito, Camara, Persson; Ugrinic, Lauper (69. Chaiwa), Rieder, Imeri (60. Monteiro); Elia (88. Ganvoula), Itten (69. Nsame).
Bemerkungen: YB ohne Von Ballmoos, Garcia, Mambimbi (alle verletzt) und Niasse (krank). Verwarnungen: 40. Rieder. 45. Imeri. 50. Cornud. 63. Chery. 71. Sundgren. 74. Mohamed. 83. Monteiro.