Der EV Zug fertigt in der National League die ZSC Lions dank vier Treffern im ersten Drittel mit 6:2 ab und zementiert seinen Status als Nummer 1 der Liga.
Die Rapperswil-Jona Lakers feierten derweil am unteren Strich gegen Ambri-Piotta einen wichtigen Sieg. 4:2 setzten sich die zehntklassierten Lakers im kapitalen Spiel gegen die unmittelbar dahinter liegenden Tessiner durch. Dank dem Erfolg vergrösserten sie den Vorsprung auf Ambri auf sechs Punkte.
Zu absolvieren haben die beiden Mannschaften bis zum Ende der Qualifikation noch vier Partien. Einen weiteren Schritt in Richtung Playoff-Achtelfinals tat auch der SC Bern mit einem 5:4-Sieg gegen die SCL Tigers.
An der Spitze der Tabelle zieht der EV Zug einsam seine Kreise. Gegen die ZSC Lions lieferten sie einmal mehr eine Kostprobe ihres Könnens ab, führten im Hallenstadion nach 16 Minuten bereits mit 4:0. Der Schwede Carl Klingberg schoss gegen die Zürcher einen Hattrick.
Dahinter ist nun plötzlich Lausanne Zweiter, weil es den besseren Punktequotienten aufweist als Lugano und Fribourg-Gottéron. Die Lausanner waren spielfrei, weil ihr Gegner Biel in Quarantäne ist, und sahen, wie ihre Konkurrenten um Platz 2 siegten. Lugano feierte beim 6:5 nach Penaltyschiessen gegen Davos den achten Sieg in Folge. Fribourg bezwang Genève-Servette auswärts mit 3:2.
Zuger Machtdemonstration
Der EV Zug steht bereits als Qualifikationssieger fest, angesichts der Stärke der Zentralschweizer auf fremden Eis in dieser Saison stellt sich allerdings die Frage, ob dies wirklich ein Vorteil ist. Der EVZ feierte mit dem 6:2 bei den ZSC Lions im 25. Auswärtsspiel den 21. Erfolg, den neunten in Serie.
Die Zuger lenkten die Partie früh in die gewünschten Bahnen, nach 16 Minuten führten sie bereits 4:0. Die letzten beiden Tore erzielte Carl Klingberg, der in der 35. Minute auch noch das 5:2 schoss. Zu allen drei Treffern des Schweden leistete Jan Kovar die Vorarbeit, zudem liess sich der Tscheche beim 6:2 von Sven Senteler (52.) wie auch Klingberg einen Assist gutschreiben. Klingberg gelangen zum zweiten Mal in der National League drei Tore in einem Spiel.
Bei den Gästen, die viermal im Powerplay reüssierten, kam Goalie Robin Meyer zu seinem Debüt in der höchsten Spielklasse. Der 20-Jährige zeigte eine solide Leistung, liess sich bloss zweimal von Sven Andrighetto bezwingen, der seine Saisontore 26 und 27 verzeichnete. Der ZSC kassierte die achte Niederlage in den letzten neun Heimspielen.
Wieder Derbysieg für SCB
Am Dienstag hatte Bern gegen die SCL Tigers auf dem Weg zum 4:1-Sieg bereits nach acht Minuten vorentscheidend 3:0 geführt. Dieses Mal bekundeten die Berner deutlich mehr Mühe, sie lagen bis kurz vor dem Ende des zweiten Drittels gar 2:3 in Rückstand. Ramon Untersander mit dem Ausgleich noch vor der zweiten Pause sowie ein Doppelschlag durch Inti Pestoni und Jesper Olofsson ebneten dem SCB den Weg zum 5:4-Erfolg und dem zweiten Derbysieg in dieser Woche. Wie schon am Dienstag traf Tristan Scherwey zweimal.
Während Langnau zum achten Mal in Serie und zum 22. Mal in den letzten 24 Partien verlor, fuhr Bern gegen das Tabellenschlusslicht den Pflichtsieg im Kampf um einen Platz in den Playoff-Achtelfinals ein. Das Team von Trainer Mario Kogler punktete nun viermal in Folge. Das war dem Meister von 2019 in dieser Saison noch nie gelungen.
Servette im Tief
Das sechstklassierte Genève-Servette ist zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt in ein Tief gefallen. Die Genfer erlitten mit dem 2:3 gegen Fribourg-Gottéron die vierte Heimniederlage in Serie und verloren zum fünften Mal in den letzten sechs Partien.
Nach 40 Minuten lautete das Schussverhältnis 23:9 zu Gunsten von Servette, dennoch lagen die Gäste 3:1 in Führung. Beim 0:1 von Jordann Bougro (3.) machte der Genfer Keeper Gauthier Descloux nicht die beste Figur, dem 0:2 von Davis Desharnais (22.) ging ein Scheibenverlust von Mathieu Vouillamoz voraus. Im letzten Drittel war die Genfer Dominanz mit 15:2 Torschüssen noch krasser, jedoch vermochte einzig Linus Omark im Powerplay (51.) den starken Freiburger Keeper Reto Berra zu bezwingen.
Fribourg gelang mit dem zweiten Sieg innert 24 Stunden ein grosser Schritt in Richtung Viertelfinal-Qualifikation. Es war für Gottéron erst der zweite Erfolg im sechsten Saisonduell gegen die Genfer.
Die Telegramme
ZSC Lions – Zug 2:6 (1:4, 1:1, 0:1)
1 Zuschauer. – SR Hebeisen/Fluri, Cattaneo/Duarte. – Tore: 7. (6:14) Shore (Abdelkader, Martschini/Powerplaytor) 0:1. 8. (7:36) Albrecht (Zehnder) 0:2. 12. Klingberg (Kovar) 0:3. 16. (15:26) Klingberg (Kovar/Powerplaytor) 0:4. 16. (15:47) Andrighetto 1:4. 33. Andrighetto (Geering) 2:4. 35. Klingberg (Kovar/Powerplaytor) 2:5. 53. Senteler (Kovar/Powerplaytor) 2:6. – Strafen: 9mal 2 plus 5 Minuten (Bodenmann) plus Spieldauer (Bodenmann) gegen ZSC Lions, 6mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Kovar.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Noah Meier; Denis Hollenstein, Roe, Andrighetto; Lasch, Krüger, Bodenmann; Wick, Sigrist, Prassl; Riedi, Schäppi, Rautiainen; Diem.
Zug: Meyer; Schlumpf, Geisser; Diaz, Stadler; Cadonau, Gross; Zgraggen; Klingberg, Kovar, Simion; Leuenberger, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Abdelkader; Allenspach, Senteler, Bachofner; Langenegger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Morant, Pedretti, Pettersson und Suter (alle verletzt), Zug ohne Hofmann, Luca Hollenstein, Thürkauf, Wüthrich (alle verletzt), Alatalo (krank) und Thorell (überzähliger Ausländer).
SCL Tigers – Bern 4:5 (1:2, 2:1, 1:2)
0 Zuschauer. – SR Urban/Nikolic, Kehrli/Burgy. – Tore: 3. Weibel (Bircher, Andersons) 1:0. 8. Scherwey (Praplan, Andersson) 1:1. 17. Scherwey (Heim, Pestoni/Powerplaytor) 1:2. 23. In-Albon (Dostoinow) 2:2. 31. Flavio Schmutz (Julian Schmutz, Leeger) 3:2. 40. (39:39) Untersander (Moser, Heim) 3:3. 45. Pestoni 3:4. 47. Olofsson (Conacher, Jeffrey) 3:5. 57. Sturny (Julian Schmutz, Flavio Schmutz) 4:5. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 1mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Maxwell; Jeffrey.
SCL Tigers: Punnenovs; Lardi, Erni; Glauser, Leeger; Blaser, Grossniklaus; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Pascal Berger, Maxwell, Huguenin; Andersons, Weibel, Dostoinow; Wenger, In-Albon, Bircher.
Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Andersson, Zryd; Burren, Beat Gerber; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Pestoni, Praplan, Scherwey; Sopa, Heim, Moser; Alain Berger, Neuenschwander, Bader; Jeremi Gerber.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Earl, Kuonen, Neukom, Nilsson, Petrini, Rüegsegger, Salzgeber, Schilt (alle verletzt) und Melnalksnis (krank), Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt) und Wüthrich (krank). SCL Tigers ab 57:57 ohne Torhüter.
Genève-Servette – Fribourg-Gottéron 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
0 Zuschauer. – SR Salonen/Nikolic, Fuchs/Gnemmi. – Tore: 3. Bougro 0:1. 22. (21:16) Desharnais 0:2. 23. (22:04) Tömmernes (Smirnovs, Vermin) 1:2. 31. Marchon (Jörg, Abplanalp) 1:3. 51. Omark (Fehr, Le Coultre/Powerplaytor) 2:3. – Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Fritsche) gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Omark; Mottet.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Smons; Guebey; Vouillamoz, Winnik, Omark; Smirnovs, Vermin, Patry; Moy, Fehr, Miranda; Fritsche, Kast, Berthon; Riat.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Herren, Schmid, DiDomenico; Sprunger, Walser, Bykow; Jörg, Desharnais, Mottet; Marchon, Bougro, Jobin.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Maurer, Mercier, Richard und Rod (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Brodin und Stalberg (beide verletzt). Genève-Servette ab 58:40 ohne Torhüter.
Davos – Lugano 5:6 (0:2, 4:3, 1:0, 0:0) n.P.
1 Zuschauer. – SR Lemelin/Tscherrig, Pitton/Steenstra. – Tore: 2. Herburger (Lammer) 0:1. 20. (19:05) Boedker (Arcobello, Bürgler) 0:2. 21. (20:23) Marc Wieser (Ullström, Corvi/Powerplaytor) 1:2. 25. Lammer (Riva/Powerplaytor) 1:3. 28. Lammer (Loeffel) 1:4. 35. (35:00) Ullström (Powerplaytor) 2:4. 36. (35:26) Josephs 2:5. 39. (38:31) Frehner (Baumgartner) 3:5. 39. (39:00) Nygren (Herzog) 4:5. 42. Corvi (Palushaj) 5:5. – Penaltyschiessen: Fazzini 0:1, Palushaj -; Arcobello -, Ullström -; Boedker 0:2, Ambühl 1:2; Josephs 1:3, Wieser -. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Corvi; Arcobello.
Davos: Mayer (28. Sandro Aeschlimann); Sund, Nygren; Guerra, Heinen; Hänggi, Jung; Stoop, Barandun; Frehner, Egli, Herzog; Palushaj, Corvi, Ullström; Ambühl, Nussbaumer, Marc Wieser; Kienzle, Marc Aeschlimann, Baumgartner.
Lugano: Zurkirchen (41. Schlegel); Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Romanenghi, Riva; Bürgler, Arcobello, Boedker; Fazzini, Morini, Suri; Lammer, Herburger, Josephs; Zangger, Sannitz, Haussener.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt) und Turunen (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Bertaggia, Lajunen, Traber und Walker (alle verletzt).
Resultate und Rangliste
Resultate: Ambri-Piotta – Rapperswil-Jona Lakers 2:4 (1:0, 1:2, 0:2). Davos – Lugano 5:6 (0:2, 4:3, 1:0, 0:0) n.P. Genève-Servette – Fribourg-Gottéron 2:3 (0:1, 1:2, 1:0). SCL Tigers – Bern 4:5 (1:2, 2:1, 1:2). ZSC Lions – Zug 2:6 (1:4, 1:1, 0:1).
Rangliste: 1. Zug 48/110. 2. Lugano 48/86. 3. Fribourg-Gottéron 48/84. 4. Lausanne 46/83. 5. ZSC Lions 48/81. 6. Genève-Servette 47/78. 7. Biel 46/75. 8. Davos 47/71. 9. Bern 48/56. 10. Rapperswil-Jona Lakers 48/53. 11. Ambri-Piotta 48/47. 12. SCL Tigers 48/31.