National League Zug gewinnt Spitzenkampf und bleibt Tabellenführer

bi, sda

17.9.2021 - 22:23

Meisterlicher Jubel: Der EV Zug gewinnt auch den Spitzenkampf gegen Ambri und thront schon wieder an der Spitze
Meisterlicher Jubel: Der EV Zug gewinnt auch den Spitzenkampf gegen Ambri und thront schon wieder an der Spitze
Keystone

Schweizer Meister EV Zug gewinnt mit 4:1 in Ambris neuer Arena auch das fünfte Saisonspiel und droht der Konkurrenz früh zu enteilen.

Keystone-SDA, bi, sda

Im Duell zweier ungeschlagener Teams ging Ambri-Piotta durch Brandon McMillan zwar früh in Führung, ehe die Zuger mit vier Toren hintereinander die Partie kippten.

Nur der EHC Biel vermag mit Zug in den ersten Wochen der Saison mitzuhalten. Die Seeländer gewannen in Lugano mit 5:3 :. ebenfalls auch das fünfte Spiel der Saison. Hinter Zug und Biel klafft indessen schon eine Lücke von sechs und mehr Punkten zum Rest der Konkurrenz.

Von den noch sieglosen Teams gelang dem SC Bern ein Befreiungsschlag. Die Berner, die in den ersten vier Partien nie auch nur geführt hatten, gewannen das Derby vor nur 13'000 Zuschauern gegen Langnau 8:1. Damit wendete der SCB die Gefahr des schlechtesten Saisonstarts seiner Klubgeschichte ab: 1999 wartete der SCB bis zur 7. Runde auf den ersten Sieg. Damals resultierten nach Unentschieden gegen Lugano (2:2) und Rapperswil-Jona (6:6) vier Niederlagen gegen Ambri (2:6), Kloten (2:3), Zug (2:3) und Langnau (1:3).

Auch Lausanne kam mit 2:1 nach Verlängerung gegen Servette zum ersten Saisonsieg.

Monolog geht weiter

Die einseitigste Paarung der gesamten National League endete wie erwartet: Der HC Davos besiegte die Rapperswil-Jona Lakers zum neunten Mal hintereinander, diesmal mit 5:3. Von den letzten 16 Duellen gegen die Lakers gewann Davos deren 15.

Schon im ersten Abschnitt fiel die Vorentscheidung. Aus krasser Überlegenheit (15:5 Torschüsse) resultierte für den HC Davos dank Goals von Raphael Prassl, Marc Wieser und Enzo Corvi eine 3:0-Führung. Im zweiten und dritten Abschnitt kamen die Lakers zweimal bis auf ein Tor an den HCD heran (2:3 und 3:4), Julian Schmutz mit dem 4:2 und Andres Ambühl mit dem 5:3 beruhigten das Geschehen aber schnell wieder.

Bei Rapperswil hütete Noël Bader für den kranken Melvin Nyffeler das Tor. Seit den sensationellen Playoff-Erfolgen gegen Biel (Achtelfinal) und Lugano (Viertelfinal) gewannen die Lakers bloss noch eines von sieben Meisterschaftsspielen.

Zug zeigt der neuen Valascia den Meister

Es brauchte schon den Schweizer Meister, um Ambri-Piotta von seiner Wolke im strahlend neuen Stadion zu holen. Zug tat dies mit einem 4:1-Auswärtssieg.

Zunächst liessen sich die Tessiner in der mit erneut über 6200 Fans gefüllten Nuova Valascia von der Euphorie erneut zu einem Blitzstart mit dem 1:0 durch Brandon McMillan nach gut vier Minuten tragen. Die folgende Wende muss den Aussenseiter, der mit drei Siegen aus drei Spielen formidabel in die Saison gestartet ist, etwas ärgern.

Das 1:1 durch das erste Schweizer Tor des Schweden Christian Djoos fiel während einer Ambri-Überzahl (15.), das 1:2 durch Sven Senteler im Powerplay aus spitzem Winkel (31.) und das 1:3 durch Niklas Hansson 25 Sekunden vor dem Ende des Mitteldrittels. Danach hatte der erneut überzeugend in die Meisterschaft gestartete Meister (5 Spiele, 5 Siege) das Geschehen im Griff.

Resultate und Telegramme:

Rangliste: 1. Zug 5/14. 2. Biel 5/14. 3. Ambri-Piotta 4/8. 4. ZSC Lions 4/8. 5. Fribourg-Gottéron 4/7. 6. Davos 3/6. 7. Lugano 4/6. 8. Genève-Servette 4/6. 9. SCL Tigers 4/4. 10. Bern 5/3. 11. Lausanne 3/2. 12. Ajoie 3/0. 13. Rapperswil-Jona Lakers 4/0.

Davos – Rapperswil-Jona Lakers 5:3 (3:0, 1:2, 1:1)

3028 Zuschauer. – SR Dipietro/Fluri, Steenstra/Stalder. – Tore: 8. Prassl (Ambühl, Wieser) 1:0. 11. Wieser (Ambühl) 2:0. 20. (19:59) Corvi (Bromé) 3:0. 25. Wick 3:1. 31. Cervenka (Albrecht, Aebischer) 3:2. 36. Schmutz 4:2. 44. Rowe (Lehmann/Unterzahltor!) 4:3. 52. Ambühl 5:3. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Bromé; Eggenberger.

Davos: Senn; Nygren, Zgraggen; Dominik Egli, Wellinger; Heinen, Jung; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Knak; Simic, Chris Egli, Schmutz.

Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Baragano, Djuse; Profico, Jelovac; Vouardoux, Sataric; Aebischer, Maier; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Lehmann, Rowe, Cervenka; Wick, Dünner, Neukom; Wetter, Mitchell, Eggenberger.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Lammer und Moses (beide verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 57:40 ohne Torhüter.

Ambri-Piotta – Zug 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)

6214 Zuschauer. – SR Tscherrig/Hebeisen, Burgy/Duarte. – Tore: 5. McMillan (Pestoni) 1:0. 15. Djoos (Suri/Unterzahltor!) 1:1. 31. Senteler (Simion, Suri/Powerplaytor) 1:2. 40. (39:35) Hansson (Herzog) 1:3. 49. Herzog (Martschini) 1:4. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 8mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Kozun; Simion.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, Zwerger; Pestoni, Grassi, McMillan; Trisconi, Kostner, Bianchi; Dal Pian.

Zug: Hollenstein; Schlumpf, Gross; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Wüthrich, Kreis; Klingberg, Senteler, Allenspach; Simion, Kovar, Suri; Martschini, Müller, Herzog; Hofer, Leuenberger, Bachofner.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne D'Agostini (verletzt), Zug ohne Lander (überzähliger Ausländer).