Zürich kommt zu einem seltenen Erfolgserlebnis gegen den FC Basel. Die Zürcher gewinnen dank einem Tor von Antonio Marchesano kurz nach der Pause das Nachtragsspiel der 4. Super-League-Runde mit 1:0.
Seit vielen Jahren drückt der FC Basel im Normalfall den Klassikern den Stempel auf. Siege des FCZ sind die Ausnahme, klare Niederlagen eher die Regel. Am Mittwochabend kamen die Zürcher zum erst sechsten Sieg gegen den FCB in den letzten 13 Meisterschaftsjahren.
Die Basler machten es den Zürchern erstaunlich leicht. Im fast leeren Letzigrund reichte dem Aussenseiter eine konzentrierte, kämpferische Leistung und der starke Assan Ceesay. Der Stürmer aus Gambia leitete 22 Sekunden nach der Pause die entscheidende Aktion ein, indem er sich gegen Jasper van der Werff durchsetzte und in die Basler Strafraummitte flankte. Dort lenkte Antonio Marchesano den Ball halb mit dem Kopf, halb mit dem Oberarm ins Tor.
Dass Ceesay eine entscheiden Rolle haben könnte, hatte sich schon in der ersten Halbzeit abgezeichnet. Alle gefährlichen Torchancen gingen von ihm aus: zweimal scheiterte er an Basels Keeper Djordje Nikolic und einmal schoss er übers Tor. Die Basler Verteidigung, die weiter auf die Verstärkung von Neuzugang Timm Klose warten muss, war ein ums andere Mal überfordert gegen Ceesay.
Die Mannschaft von Ciriaco Sforza hatte am Sonntag gegen St. Gallen den Eindruck vermittelt, dass weder die zahlreichen Absenzen noch der fehlende Spielrhythmus nach der Quarantäne negativ ins Gewicht fallen würden. Ganz anders vier Tage später in Zürich: Es fehlte an Intensität, an Ideen, an Durchsetzungskraft und an Bewegung im Sturm, an allem, was es braucht, um sich Torchancen zu erarbeiten. Deshalb hatten die Basler kaum welche. Die besten Möglichkeiten zum 1:1 vergaben Pajtim Kasami in der 74. Minute mit einem schönen Schlenzer und der eingewechselte Tician Tushi Sekunden vor dem Schlusspfiff mit einem Kopfball.
Die Zürcher, die in der spielerisch schwachen Partie die leicht bessere Mannschaft waren, setzten ihren Aufwärtstrend zehn Tage nach dem 4:1 in Vaduz fort. Es war der zweite Sieg im zweiten Spiel unter Interimscoach Massimo Rizzo.
Telegramm und Tabelle:
Zürich – Basel 1:0 (0:0). – 50 Zuschauer. – SR Bieri. – Tor: 46. Marchesano (Ceesay) 1:0.
Zürich: Brecher; Omeragic, Sobiech, Nathan, Aliti; Domgjoni, Doumbia; Tosin, Marchesano (83. Gnonto), Kololli (93. Hekuran Kryeziu); Ceesay (73. Kramer).
Basel: Nikolic; Widmer, Cömert, van der Werff, Jorge; Kasami, Bunjaku (62. Campo); Zhegrova (73. Padula), Frei, von Moos (73. Tushi); Cabral (62. Van Wolfswinkel).
Bemerkungen: Zürich ohne Britto (verletzt) und Janjicic (krank). Basel ohne Zuffi, Xhaka, Lindner Pululu, Marchand, Isufi (alle verletzt), Stocker (krank) und Klose (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 21. van der Werff (Foul). 21. Doumbia (Foul).
1. Young Boys 5/11 (5:2). 2. St. Gallen 6/10 (6:6). 3. Lugano 5/9 (8:6). 4. Lausanne-Sport 4/8 (8:3). 5. Basel 5/7 (8:7). 6. Zürich 5/7 (8:9). 7. Servette 4/4 (2:3). 8. Sion 4/3 (2:3). 9. Luzern 5/2 (8:11). 10. Vaduz 5/2 (4:9).