Für gebrochene Herzen am Valentinstag Fünf Buchtipps gegen Liebeskummer

Von Vanessa Büchel

14.2.2024

Liebeskummer ist nie etwas Schönes, aber gerade am Valentinstag besonders schmerzlich. Diese Bücher können nach einer Trennung Trost spenden. 
Liebeskummer ist nie etwas Schönes, aber gerade am Valentinstag besonders schmerzlich. Diese Bücher können nach einer Trennung Trost spenden. 
imago images/Cavan Images

Am 14. Februar dreht sich alles um die Liebe. Doch wer kurz vor dem Valentinstag sitzen gelassen wurde, verkriecht sich lieber daheim. Diese fünf Bücher sind Balsam für die Seele bei einem gebrochenen Herzen. 

Von Vanessa Büchel

14.2.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Liebeskummer ist schmerzhaft, egal, wie alt man ist.
  • Es kann guttun, zu wissen, dass man mit dem Schmerz nicht alleine ist und es anderen gleich geht.
  • Bücher, die sich mit der Liebe und Herzschmerz beschäftigen, können trostspendend wirken. 
  • Ob Ratgeber, Autobiografie oder Lyrik – in unserer Übersicht ist für jeden was dabei. 

Schon Wochen vor dem 14. Februar wird man in den Geschäften an den Tag der Liebe erinnert: Die Auslagen sind prall gefüllt mit Pralinéschachteln in Herzform und vor Blumenläden bilden sich lange Schlangen. Doch wer am Valentinstag unter einem gebrochenen Herzen leidet – egal, wie frisch oder lange es schon her ist –, der wird am 14. Februar schmerzlich an seinen Verlust erinnert. Und auch, wenn wir gerne unter der Dusche lauthals mit Miley Cyrus «I Can Buy Myself Flowers» trällern, ist es genauso in Ordnung, sich einzugestehen, dass der Liebeskummer einen doch mehr plagt als gedacht.

Was gegen Liebeskummer hilft? Bekanntlich heilt die Zeit alle Wunden. Vor allem tut es gut, viel Zeit mit seinen Liebsten und sich selbst zu verbringen. «Quality Time» eben. Aber auch eine gute Lektüre schadet nicht. Denn zu merken, dass man mit seinem Schmerz nicht alleine ist, kann ein wenig Besserung bringen. Klar, kein Buch mag es schaffen, Sofortheilung bei Liebeskummer zu leisten, aber manche können vor Augen führen, dass es weitergeht und am Ende alles wieder gut wird.

Die folgenden fünf Buchtipps sorgen für Ablenkung bei Liebeskummer, leisten Erste Hilfe und bringen Aha-Momente oder auch einfach nur Unterhaltung in einer schweren Zeit. 

«Ohne mich» von Esther Schüttpelz (2023)

Manchmal kann es Trost spenden, zu wissen, dass es anderen gleich geht. Sich in einer Geschichte von jemand anderem so richtig dem Trennungsschmerz hinzugeben und bei Leidensgenoss*innen mitzufühlen, kann wahre Wunder wirken. So wie in «Ohne mich», wo uns Esther Schüttpelz mit auf die Herzschmerzreise ihrer namenlosen Protagonistin nimmt.

Die ist Mitte 20 und gerade frisch getrennt. Nach einer gescheiterten Ehe begibt sie sich auf die Suche nach sich selbst und Antworten auf all die Fragen, die sie sich stellt. Was ist der Grund für die Trennung? Was der Plan für die Zukunft? Wir durchleben mit der Icherzählerin Liebeskummer, Zusammenbrüche und diverse Gefühlszustände. Als sie vor den Trümmern ihrer Ehe steht, versucht sie mit aller Kraft, wieder auf die Beine zurückzufinden und neue Wege zu gehen. Manchmal findet sie Trost im Alkohol und langen Nächten. Erlebt zwischendurch immer wieder klare Momente.

Die Gen-Z-Protagonistin, durch die das Werk einen aktuellen Touch bekommt, sprüht vor Selbstironie. Mit all ihren Ecken und Kanten wirkt sie sympathisch, humorvoll und echt. 

«Liebeskummer bewältigen in 99 Tagen» von Michèle Loetzner (2020)

«Liebeskummer tut weh, in jedem Alter», steht auf dem Cover von Michèle Loetzners Buch. Ihr Werk ist eine Mischung aus Sachbuch, Ratgeber und Selbsttherapie. Stellt die richtigen Fragen und erklärt auf der Basis von aktuellen Forschungen das Phänomen Liebeskummer. Der Zustand, in dem unsere Psyche nicht so ganz richtig funktioniert – egal, wie lange die Beziehung gedauert hat, und eben auch egal, wie alt man ist.

«Liebeskummer bewältigen in 99 Tagen» liefert Denkanstösse und Inspiration, um zu verstehen und dann loslassen zu können. Damit man in 99 Tagen wieder ganz sich selbst ist. 

«Alles, was ich weiss über die Liebe» von Dolly Alderton (2019)

Mit ganz viel Witz und auf brutal ehrliche Weise erzählt Dolly Alderton in «Alles, was ich weiss über die Liebe» von all ihren Erfahrungen mit der Liebe und dem Chaos des Lebens. Es ist ein scharfsinniges Werk, das zusammenfasst, wie es ist, in der heutigen Zeit eine Frau zu sein. Und für alle Millennials ein Flashback an die Zeit, in der diese Generation gross geworden ist.

Die Britin erzählt in ihrer Autobiografie von Dates, die schiefgelaufen sind, und vielen wilden Nächten, in denen sie vernebelte und falsche Entscheidungen gefällt hat. Eine Hommage an das Leben, die Liebe mit all ihren guten und schlechten Seiten sowie die Freundschaft. Von der Alderton lernen musste, dass sie nicht nur ein Lückenfüller zwischen Liebhabern, sondern mit Abstand das Wichtigste im Leben ist. Denn am Ende sind es die Freundinnen, die einen wieder auf die Beine helfen.

Für alle, die gerade im Kummer versunken sind, sich wieder aufraffen wollen und denen es guttut, zu hören, dass die Liebe gar nicht so fern ist, sondern sich manchmal einfach in anderen Formen versteckt. 

«Die Blüten der Sonne» von Rupi Kaur (2017)

Rupi Kaur ist eine der erfolgreichsten Lyrikerinnen überhaupt. Ihre Gedichtbände sind ein Riesenerfolg und wurden millionenfach verkauft. Auf Instagram hat die indischstämmige Kanadierin über vier Millionen Follower*innen. Sie hat dazu beigetragen, dass Neuzeitpoeten ein Onlinephänomen sind, das so schnell nicht wieder abklingt. 

Kaurs Gedichte treffen mitten ins Herz, sorgen für Gänsehaut und beschäftigen sich mit Themen wie Liebe, Zurückweisung, Selbstfindung, aber auch vom Los der Migration, von häuslicher Gewalt und sexuellen Übergriffen auf Frauen. Auch in «The Sun and Her Flowers» findet die 31-Jährige in kurzen Gedichten die richtigen Worte, um in schweren Zeiten Trost zu spenden und das Gefühl zu vermitteln, dass andere unseren Schmerz verstehen.

«Der grosse Trip zu dir selbst» von Cheryl Strayed (2012)

Bekannt wurde Cheryl Strayed mit der Veröffentlichung ihrer autobiografischen Geschichte «Der grosse Trip – Wild». Ihr Buch wurde 2014 mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle verfilmt.

Nachdem Strayed mehrere Schicksalsschläge erlitten hat und ihr der Boden unter den Füssen entrissen wurde, schnürt sie die Wanderschuhe und begibt sich auf die grösste Reise ihres Lebens. Die junge Frau entschliesst sich dazu, auf dem Pacific Crest Trail zu wandern. Auf den 4'200 Kilometern lernt sie mehr über sich selbst, versucht, den Sinn des Lebens zu verstehen und Erlösung zu finden. 

Mit «Der grosse Trip zu dir selbst» lieferte die US-Amerikanerin Nachschub, wobei sie sich für dieses Buch nicht etwa auf eine weitere Extremwanderung begab. Darin enthalten sind die «Herzstücke ihrer Ratschläge zum Selbstfindungsabenteuer Leben», wie es in der Beschreibung des Werks heisst. Und dabei nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund, schreibt ganz offen über Liebe, Sex, Freundschaft, Arbeit und Sinn. Herzzerreissend, ehrlich – und Balsam für die Seele.


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