Lauftipps Schmerzen beim Joggen – wann Einlagen helfen können

dpa

13.8.2020

Ein Experte rät davon ab, einfach fertige Einlagen aus dem Kaufhaus in den Jogging-Schuh zu legen. 
Ein Experte rät davon ab, einfach fertige Einlagen aus dem Kaufhaus in den Jogging-Schuh zu legen. 
Source: Getty Images

Schmerzen beim Rennen haben fast alle Jogger mal. Oft liegt es an den Schuhen. Einfach eine Einlegesohle reinlegen und weiterrennen? Nein, sagt ein Experte. Es gibt allerdings andere gute Gründe für Einlagen.

Bei Beschwerden an den Füssen oder Beinen können Läuferinnen und Läufer mit Einlagen gegensteuern. «Dann macht es unter Umständen Sinn, sich einen leicht grösseren Schuh zu kaufen und eine passende Einlage zu besorgen», sagt der Orthopäde Patrik Reize.

Wovon der Experte aber abrät: Normale Einlagen zu kaufen, weil ein Laufschuh nicht richtig passt. Dann sei es geschickter, einen wirklich gut sitzenden Schuh zu besorgen.

Abhilfe gegen Fuss umknicken 

In vielen Fällen können Einlagen aber helfen: Bei Senk- oder Spreizfüssen zum Beispiel oder bei Instabilitätsbeschwerden im Sprunggelenk. Die treffen vor allem Menschen, die schon häufiger umgeknickt sind.



Auch bei X-Beinen nach Meniskusverletzungen, Schmerzen an der Knieaussenseite wegen einer Überlastung des Tractus (Läuferknie) oder Instabilitäten nach einem Kreuzbandriss könnten spezielle Einlegesohlen eine Option sein, zählt Reize auf.

Lieber zum Spezialisten gehen

«Es geht darum, eine Dämpfung für die Muskulatur zu haben», erklärt der ärztliche Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Stuttgart. Hauptsächlich seien Einlagen aber dazu da, um Fussfehlbildungen oder verschiedene Beinlängen auszugleichen sowie Körperachsen zum Rumpf hin zu stabilisieren.

Bei leichten Problemen gibt es ein gutes Angebot an Einlagen im Fachhandel. Ansonsten sollte man lieber zum Spezialisten gehen, rät Reize – also zum Orthopädietechniker.

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