Rot und geschwollenWas steckt hinter der Augengrippe?
Sabine Meuter, dpa
12.2.2020
Die Grippe ist eigentlich eine Atemwegserkrankung. Doch der Volksmund kennt noch eine andere Grippe – an den Augen. Weil sie hochansteckend ist, müssen Betroffene vor allem eins tun: zu Hause bleiben.
Das Auge ist rot, es tränt und juckt. Eine klassische Bindehautentzündung? Nicht unbedingt. Hinter den Beschwerden kann auch eine Augengrippe stecken – eine hochansteckende Infektion, ausgelöst durch Adenoviren.
Diese enorm widerstandsfähigen Erreger übertragen sich etwa beim Händeschütteln. Sie finden sich auch auf Türklinken, Treppengeländern oder an Haltegriffen.
Wer dort zugreift und sich danach am Auge reibt, kann sich infizieren. «Ob nun eine Bindehautentzündung oder eine Augengrippe vorliegt, kann letztendlich nur ein Facharzt entscheiden», sagt Prof. Claus Cursiefen, Direktor der Kölner Universitäts-Augenklinik.
Ein Auge nach dem anderen
Eine Augengrippe beginnt zumeist einseitig. «Neben der Rötung, dem Juckreiz und einem starken Tränenfluss sind die Lymphknoten am Ohr geschwollen», erklärt Ludger Wollring, Facharzt für Augenheilkunde und Sprecher des Berufsverbands der Augenärzte. Nachdem die Viren ein Auge des Betroffenen attackiert haben, greifen sie in der Regel auch das zweite Auge an.
Das Sehvermögen der Betroffenen ist durch die Augengrippe für längere Zeit beeinträchtigt. «Das liegt daran, dass sich neben der Binde- auch die Hornhaut entzündet und sich eintrübt», erklärt Cursiefen. Nach seinen Angaben heilt die Augengrippe in der Regel nach etwa zwei bis vier Wochen vollständig von selbst aus.
Tropfen lindern die Beschwerden
Eine zugelassene Therapie, die Adenoviren als Auslöser der Augengrippe bekämpfen, gibt es nicht. Antibiotika helfen dem Patienten nicht weiter. Deshalb geht es bei der Behandlung vor allem darum, die Symptome zu lindern.
Zum Einsatz kommen etwa entzündungshemmende Medikamente wie Augentropfen mit dem Wirkstoff Cyclosporin. Sind die Augen ausgetrocknet, können andere Augentropfen oder Augensalben für einen ausreichenden Flüssigkeitsfilm sorgen. «Betroffene kurieren am besten zu Hause die Augengrippe aus und lassen sich dafür gegebenenfalls krankschreiben», sagt Wollring.
Viel waschen und nichts teilen
Adenoviren können sich zum Beispiel auf Tischen, Armaturen oder PC-Tastaturen tummeln. Gleiches gilt für Handtücher, Kopfkissen und Haushaltsgeräte.
«Mit Augengrippe anstecken können Betroffene andere in der Regel in den ersten zwei Wochen der Erkrankung», erklärt Cursiefen. Er rät Betroffenen vor allem zu häufigem Händewaschen. Seife, genau wie Hautcremes und andere Körperpflegeprodukte, sollten Erkrankte nur für sich selbst nutzen und nicht mit anderen teilen.
Für die Dauer der Erkrankung sollten Betroffene ausserdem sämtliche öffentlichen Einrichtungen meiden. Das gilt nicht zuletzt für Badeanstalten, Saunen und Sportstätten. Zur Arbeit beziehungsweise in die Schule oder in den Kindergarten sollten Erkrankte erst nach Rücksprache mit dem Arzt gehen – bis es soweit ist, dauert es in der Regel mindestens zwei Wochen.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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