Virtuelle Garderobe Bald kannst du Kleider virtuell anprobieren

Von Nicole Agostini und Marjorie Kublun

27.5.2023

Virtuelle Umkleidekabine

Virtuelle Umkleidekabine

Falls du ein Online-Shopping-Muffel bist, könnte dich diese Erfindung bekehren: Eine virtuelle Umkleidekabine. Wie diese funktioniert, siehst du im Video.

24.05.2023

Falls du ein Online-Shopping-Muffel bist, könnte dich diese Erfindung bekehren: Eine virtuelle Umkleidekabine. Wie diese funktioniert, siehst du im Video.

Von Nicole Agostini und Marjorie Kublun

27.5.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • 30 Prozent online gekaufter Kleider wird retourniert.
  • Retournierte Kleider kosten die Unternehmen jährlich Milliarden und schaden der Umwelt.
  • Eine neue App soll als virtuelle Umkleidekabine dienen. 

Fayçal M'hamdi studiert an der ETH Zürich Informatik und liebt Shopping – allerdings nicht online. Denn es frustriert ihn, die falschen Sachen zu bestellen und probiert daher lieber direkt im Geschäft an.

So kam ihm und seinem Kollegen Pietro Zullo die Idee einer virtuellen Umkleidekabine, die zum Ziel hat, das beste Produkt für den Kunden ausfindig zu machen. Alter Ego war geboren.

Interview zur virtuellen Umkleidekabine

Interview zur virtuellen Umkleidekabine

Eine Schweizer App ist auf dem Vormarsch. Blue News hat mit Fayçal M'hamdi, Gründer der virtuellen Umkleidekabine Alter Ego gesprochen.

24.05.2023

Noch basiert der Avatar der mit künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerten App lediglich auf den beiden Faktoren Grösse und Gewicht, doch das Ganze soll schon bald grössere Dimensionen annehmen.

Die App soll so individuell werden, dass alle Körperteile einer Person genau erfasst werden können. Besonderheiten wie die Hüft- und Schulterbreite oder die Halslänge einer Person sollen bei der virtuellen Anprobe berücksichtigt werden können. Auch die Haut- oder Haarfarbe sollen eine Rolle spielen. 

Ziel soll es schliesslich sein, dass auch die Farbe eines Kleidungsstücks virtuell an einer Person getestet werden kann. Es soll am Ende der Eindruck entstehen, das jeweilige Kleidungsstück wirklich anprobiert zu haben.

Die Vorteile aus Kundensicht liegen auf der Hand. Auf Anhieb passende Kleidungsstücke bedeutet, dass dem Kunden der Gang zur Post erspart bleibt.

30 Prozent gekaufter Kleidung gehen per Post zurück

Das Ziel Alter Egos ist es, für die Marken profitabel zu sein, wenn diese in die Erfindung der beiden Studenten investieren. Schliesslich werden 30 Prozent der online gekauften Kleider retourniert und das Hin und Her mit den Paketen kostet: 100 Milliarden Dollars zahlen die Marken jährlich für Rücksendungen. Eine Wahnsinns-Summe.

Doch der finanzielle Aspekt ist nicht das einzige Problem: Jährlich emittiert das Zurückschicken von Paketen so viel CO2 wie die Niederlande.

Doch Schuld an dem Ganzen sind nicht nur ehrliche Kunden, die unpassende Teile zurückschicken, sondern auch Instagramer, die ohne Scheu Kleider bestellen, um sie auf ihren Instagram-Seiten zu posten und am nächsten Tag den Marken zu retournieren. Dem wird die virtuelle Umkleidekabine allerdings nichts entgegensetzen können.

Doch dank eines Konzeptes wie Alter Ego könnten immerhin unnötige, unpassende Kleidungsstücke beim ehrlichen Online-Shoppen der Vergangenheit angehören.


Die erste Version von Alter Ego wird im Juni 2023 auf der Website von Muntagnard für das erstes Pilotprojekt verfügbar sein und soll bis September 2023 vollständig bereit sein, auf zahlreichen Shopping-Plattformen integriert zu werden.

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