Zwar musste das Empire State Building schon 1972 den Status als höchstes Gebäude der Welt abgeben. Die New Yorker*innen schauen trotzdem noch zu ihm hoch: Um den Bewohnenden zu signalisieren, dass die Stadt trotz Pandemie lebt, pulsierte das Hochhaus dieses Jahr zeitweise in Rot.
102 Stockwerke in nur 14 Monaten: Ein Arbeiter ruht sich am 24. September 1930 von den Bauarbeiten am Empire State Building aus. Der Wolkenkratzer hat in seiner 90-jährigen Geschichte viel mitgemacht.
Nur zwei Jahre nach der Eröffnung erklomm King Kong im gleichnamigen Film das damals höchste Gebäude der Welt (oder genauer: ein Modell davon) und rückte es damit in den Fokus.
Neben dem King Kong hätte das Empire State Building eigentlich auch Zeppeline willkommen heissen sollen. Ein Ankermast wurde gebaut, jedoch schafften es die Zeppeline schlussendlich nur in die unmittelbare Nähe der Gebäudespitze, wie hier der Colombia-Zeppelin im September 1933.
Gefährlich nahe kam dem Wolkenkratzer am 18. Juli 1945 ein B-25-Bomber. Er krachte zwischen dem 78. und 79. Stockwerk ins Gebäude und hinterliess ein fünf mal sechs Meter grosses Loch in der Fassade. 14 Menschen kamen ums Leben, das Gebäude erlitt aber keine strukturellen Schäden.
Das Empire State Building blieb von weiteren Flugzeugattacken verschont. Am 11. September 2001 wurde jedoch das World Trade Center – nur wenige Kilometer vom Empire State Building entfernt – zum Ziel eines Terroranschlags.
Empire State Building wird 90 Jahre alt
Zwar musste das Empire State Building schon 1972 den Status als höchstes Gebäude der Welt abgeben. Die New Yorker*innen schauen trotzdem noch zu ihm hoch: Um den Bewohnenden zu signalisieren, dass die Stadt trotz Pandemie lebt, pulsierte das Hochhaus dieses Jahr zeitweise in Rot.
102 Stockwerke in nur 14 Monaten: Ein Arbeiter ruht sich am 24. September 1930 von den Bauarbeiten am Empire State Building aus. Der Wolkenkratzer hat in seiner 90-jährigen Geschichte viel mitgemacht.
Nur zwei Jahre nach der Eröffnung erklomm King Kong im gleichnamigen Film das damals höchste Gebäude der Welt (oder genauer: ein Modell davon) und rückte es damit in den Fokus.
Neben dem King Kong hätte das Empire State Building eigentlich auch Zeppeline willkommen heissen sollen. Ein Ankermast wurde gebaut, jedoch schafften es die Zeppeline schlussendlich nur in die unmittelbare Nähe der Gebäudespitze, wie hier der Colombia-Zeppelin im September 1933.
Gefährlich nahe kam dem Wolkenkratzer am 18. Juli 1945 ein B-25-Bomber. Er krachte zwischen dem 78. und 79. Stockwerk ins Gebäude und hinterliess ein fünf mal sechs Meter grosses Loch in der Fassade. 14 Menschen kamen ums Leben, das Gebäude erlitt aber keine strukturellen Schäden.
Das Empire State Building blieb von weiteren Flugzeugattacken verschont. Am 11. September 2001 wurde jedoch das World Trade Center – nur wenige Kilometer vom Empire State Building entfernt – zum Ziel eines Terroranschlags.
Das höchste Gebäude der Welt ist das Empire State Building schon längst nicht mehr, aber immer noch eines der bekanntesten von New York. Zum 90. Geburtstag muss sich der Wolkenkratzer gegen wachsende Konkurrenz behaupten.
Kurz vor einem Kabinettstreffen drückte der damalige US-Präsident Herber Hoover am 1. Mai 1931 um 11.30 Uhr im Weissen Haus noch kurz auf einen Knopf – und schaltete damit die Lichter am rund 300 Kilometer entfernten Empire State Building an. Der damals höchste Wolkenkratzer der Welt war offiziell eröffnet. Mehrere Hundert geladene Gäste strömten hinein zur Einweihungsparty, Tausende Schaulustige musste die Polizei zurückhalten, wie die «New York Times» damals berichtete.
Rund 443 Meter hoch
Heute Samstag feiert das mitten in Manhattan gelegene Hochhaus nun seinen 90. Geburtstag – das höchste Gebäude der Welt ist das mit Antenne inzwischen rund 443 Meter hohe Empire State Building allerdings schon lange nicht mehr. Den Titel verlor es 1972 an das frühere World Trade Center. Heute sind alleine in New York rund ein halbes Dutzend Türme höher. Aber noch immer zählt das Empire State Building zu den bekanntesten und beliebtesten Wolkenkratzern der Stadt. Die Betreiber sprechen gar von dem «berühmtesten Gebäude der Welt».
Gebaut wurde der schlichte Art-déco-Turm in rasantem Tempo: Nachdem das alte Waldorf-Astoria-Hotel an der Ecke Fifth Avenue, 33. Strasse, abgerissen war, wuchs der Bau in nicht einmal 14 Monaten in die Höhe, durchschnittlich mehr als vier Stockwerke pro Woche. Das ging, weil viele Teile vorgefertigt waren und der Einsatz der 3500 Bauarbeiter generalstabsmässig geplant war.
Die Eröffnung der 102 Stockwerke platzte dann mitten in die Weltwirtschaftskrise. Das Gebäude wurde trotzdem schnell zur Touristenattraktion und zwei Jahre später in dem Erfolgsfilm «King Kong und die weisse Frau» zum Hollywood-Star. 1976 hatten schon 50 Millionen Besucher das Gebäude und den Panorama-Blick über Manhattan von seinen beiden Aussichtsplattformen bestaunt.
Während der Corona-Pandemie liessen die Betreiber die Lichter an der Spitze des Gebäudes zeitweise wie einen Herzschlag rot pulsieren – um so den Menschen zu signalisieren, dass die Stadt noch am Leben ist. Das Infektionsgeschehen im einstigen Epizentrum New York ist aus den Schlagzeilen verschwunden, die Impfkampagne kommt rasch voran – und so arbeitet sich auch das Empire State Building mühsam aus der Krise heraus. Wie viele der rund 16'000 Menschen, die einst jeden Tag zur Arbeit ins Gebäude pendelten, werden wieder zurückkehren? Wann werden wieder vier Millionen Touristen pro Jahr zu Besuch kommen?
Aussichtsplattformen renoviert
Zudem wuchs schon vor der Pandemie die Konkurrenz um Besucher auf den Aussichtsplattformen. Zuletzt waren am World Trade Center und im neuen Viertel Hudson Yards spektakuläre neue Besucherterrassen entstanden, für dieses Jahr ist eine neue Plattform auf dem «One Vanderbilt» direkt neben dem Hauptbahnhof Grand Central angekündigt.
Aber das «berühmteste Gebäude der Welt» sieht sich gerüstet. Der Platzhirsch hatte 2019 zurückgeschlagen und seine Ausstellungsräume und zwei Aussichtsplattformen für 165 Millionen Dollar komplett renoviert – und sich fit für die Instagram-Ära präsentiert. Von einem «Muss-Anlaufziel» hatte danach die «New York Times» geschrieben – «sogar für abgestumpfte Eingeborene».