Herbstblues ade Es gibt viele Gründe, den November doch zu mögen

Von Sulamith Ehrensperger

3.11.2020

Gelb, Rot und Orange – der Spätherbst zeigt alles, was an Herbstfarben möglich ist. Die Pracht endet manchmal erst Ende November, wenn Winde die letzten Blätter zu Boden fegen.
Gelb, Rot und Orange – der Spätherbst zeigt alles, was an Herbstfarben möglich ist. Die Pracht endet manchmal erst Ende November, wenn Winde die letzten Blätter zu Boden fegen.
Bild: Getty Images, RooM RF

Alles Grau in Grau, es ist kalt und die Tage sind kurz: Der November macht es einem nicht leicht. 10 gute Gründe, ihn trotzdem zu lieben.

1. Schönwetterstress ade

Das Wort Gemütlichkeit dürfte im November erfunden worden sein. Endlich keinen Schönwetterstress mehr, endlich viele gute Gründe zu Hause sein. Es lässt sich prima faulenzen, ganz ohne das Gefühl, was zu verpassen. Dieser Monat ist wie gemacht dafür.

2. Spazieren mit allen Sinnen

Der Wald ist um diese Jahreszeit einfach am schönsten. Wenn sich die Blätter färben, die Sonne faszinierende Lichtstimmungen zaubert und die Luft herrlich frisch ist. Gerade jetzt, wenn uns das Coronavirus wieder zu schaffen macht, sehnen sich viele nach der Natur. Vielleicht leuchten in diesem November die Wälder besonders intensiv?

3. Herbst schmeckt lecker

Auch die kulinarischen Seiten des Novembers sind wunderbar. Ob Kürbis, Pilze, Marroni, Äpfel, Birnen, Quitten oder die ersten Weihnachtsguetsli – für jeden Geschmack ist etwas dabei. 

4. Poetische Auszeiten

«Der Herbst ist immer unsere beste Zeit.»

Diese jahreszeitliche Poesie kommt aus der Feder des Dichters und Naturforschers Johann Wolfgang von Goethe. Nicht ohne Grund hat er auch sein «Novemberlied» dem Liebesgott Amor gewidmet. 

Auch manche musikalische Ohrwürmer thematisieren diesen Monat, etwa «November Rain» der US-amerikanischen Hard-Rock-Band «Guns N' Roses».

«So never mind the darkness. We still can find a way. ‹Cause nothin› last forever. Even a cold November rain.»

In allen Ohren ist und bleibt auch Wyclef Jeans «Gone Till November» und viele weitere. 

Wer sich nach buntem Baumlaub, Wind und allen Freuden des Herbstes sehnt, findet bei der klassischen Musik entsprechende Klänge. In seinen «Vier Jahreszeiten» zeigt Joseph Haydn den Herbst in seiner Fülle. Auf herbstliches Wetter spielen die «Regentropfen-Prelude» von Frédéric Chopin und «Der Sturm» von Ludwig van Beethoven an. In Antonio Vivaldis «Der Herbst» wird auffallend viel gefeiert – offenbar war das ein besonders guter Herbst.

5. Die Magie der Pfützen

Wer Nachwuchs hat oder sich an seine eigene Kindheit zurückerinnert, weiss, dass Pfützen eine magische Anziehungskraft auf Kinder ausüben. Die Kinder lieben sie – die Erwachsenen meistens weniger. Warum nicht mal mitmachen beim Pfützenspiel? Gummistiefel liegen übrigens voll im Trend und daher gibt es sie für jeden Geschmack.

6. Endlich mal Durchatmen 

Menschen mit Pollenallergie erwartet in dieser Jahreszeit meist eine Verschnaufpause. Der November soll der einzige Heuschnupfen-freie Monat sein.

7. Wie in Watte gepackt 

Je dichter der Nebel, desto melancholischer ist die Stimmung. Man fühlt sich wie in Watte gepackt, und damit geborgen. Das Auge konzentriert sich auf das, was in der Nähe ist. So lässt sich manches entdecken, das man sonst übersieht.

8. Den Sommer erwarten

Das Gute sehen: Wir sind dem nächsten Sommer schon wieder einen Monat näher ...

9. Glanzlichter im Dunkeln

«Räbeliechtli, Räbeliechtli, wo gasch hii? I de tunkle Nacht, ohni Schtärneschii, da mues mis Liechtli sii.»

Laternenlaufen bringt kleine Glanzlichter in jeden noch so grauen Novembertag. Weil zu Coronazeiten die Räbeliechtliumzüge abgesagt sind, finden wir dafür überall vor den Fenstern umso schöner geschnitzte Räben und Kürbisköpfe. Und die bringen nicht nur Kinderaugen zum Leuchten.

10. Weihnachten ist noch fern

Weihnachten ist noch genug weit entfernt, um keinen Stress zu machen. Und für Weihnachtsfans sind die Festtage schon nah genug für Vorfreude.

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