Trend gestopptPandemie vermiest vielen Schweizern das Auswandern
tmxh
31.5.2021
Zehntausende Schweizerinnen und Schweizer starten jedes Jahr ein neues Leben im Ausland. Doch die Corona-Pandemie verhagelt vielen den Traum vom Auswandern.
tmxh
31.05.2021, 19:14
31.05.2021, 20:27
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So schön die Schweiz auch ist: Viele Landsleute finden die Vorstellung reizvoll, auf einem anderen Fleckchen Erde neu zu starten. Mehr als 760'000 Schweizerinnen und Schweizer leben in über 65 Ländern, 30'000 erfüllten sich seit 2011 jedes Jahr den Traum vom Auswandern – egal, ob Jobs, die Liebe oder Aussteigerfantasien den Ausschlag dafür gaben.
Doch die Pandemie stoppte den Trend vorerst. Erstmals seit vielen Jahren hielt sich 2020 die Zahl der Auswanderer und Rückkehrer mit jeweils 26'000 wieder die Waage, wie Swissinfo berichtet. Zuvor waren jeweils mehr Schweizer ausgewandert als zurückgekehrt, wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen, auf die sich Swissinfo beruft.
In ein Land wanderten 100 Prozent Männer aus
Doch wohin zieht es die Eidgenossen mit Fernweh? Die meisten Schweizer bleiben in näherer Umgebung, etwa in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien. Ausserhalb Europas locken die USA, Kanada, Brasilien, Thailand und die Philippinen. Weniger beliebt sind hingegen Osteuropa und Afrika.
Vor allem zieht es Schweizer im Alter zwischen 20 und 34 Jahren ins Ausland. Viele Kleinkinder in der Statistik zeigen, dass besonders junge Familien auswanderungswillig zu sein scheinen. Rentner wagen vor allem den Sprung gen Süden, nach Spanien, in die Türkei oder nach Thailand.
Apropos Thailand: Unterschiede zwischen den Geschlechtern existieren laut Statistik auch. Von den Auswanderern in das südostasiatische Land stellen Männer mit 66 Prozent den grössten Teil, in Vietnam handelt es sich gar um 69 Prozent. Und in ein Land wanderten gar ausschliesslich Männer aus: In Vatikanstadt beträgt der Anteil 100 Prozent.