Milde Tage, frostige NächteSo werden Pflanzen bei vorzeitigem Frühlingswetter richtig geschützt
dpa
22.2.2021 - 18:10
Runter mit den Winterjacken, in der Schweiz herrscht dieser Tage T-Shirt-Wetter. Das gilt auch für Pflanzen im Garten, die noch dick in Frostschutz eingepackt sind: Bitte ausziehen, sonst erleiden sie Schaden.
Das Winterende macht direkt auf milder Frühling und spendiert Sonnenschein und T-Shirt-Wetter. Der Garten macht mit und so wachen vermutlich schon die ersten Pflanzen aus dem Winterschlaf auf. Doch das kann ein Problem sein.
Sind die gut unter Vlies oder isolierenden Stoffen eingepackt, schwitzen sie an besonders warmen Tagen. Noch schlimmer: Die Wärme gaukelt den Pflanzen vor, es sei schon Frühjahr und sie treiben aus, wenn die Wärmeperiode länger anhält. Bei einem erneuten Frost kann das zu Erfrierungen an den neuen Trieben führen.
Daher gilt an warmen Tagen: Frostsicher eingepackte Pflanzen rasch von der warmen Hülle befreien, aber das Vlies bereithalten. Denn wird es wieder kalt, brauchen die Pflanzen den Schutz erst recht.
Das gilt vor allem auch dann, wenn die Temperatur regional nachts noch mal unter null Grad rutscht. Dann bilden sich die meisten Winterschäden bei Pflanzen: Durch schnelles Frieren und erneutes Auftauen in der Sonne reissen die Zellwände.
Obstbäume mit Farbe vor Sonne schützen
In einer solchen Wetterlage muss man die Pflanzen nicht nur nachts vor Frost, sondern tagsüber auch vor der Sonne schützen. Sie kommen am besten an einen schattigen Standort oder werden mit Matten und Laken vor der Sonneneinstrahlung bewahrt.
Obstbäume schützt man am besten mit einem Anstrich weisser Farbe vor Frostrissen durch solche Bedingungen, rät die Bayerische Gartenakademie. Insbesondere an sonnigen Standorten und Südhängen sei das sinnvoll, denn die weisse Farbe reflektiert das Licht. Das verhindert nicht nur, dass sich der dunkle Stamm erwärmt. Auch verzögert sich der Saftstrom in die Knospen – das schützt Knospen und Blüten vor Spätfrost.