Bei einem Brand in Sibirien sind 22 Menschen ums Leben gekommen. Das Feuer sei am Samstag vor Morgengrauen in einer privat betriebenen Notunterkunft in Kemerowo rund 3000 Kilometer östlich von Moskau ausgebrochen, teilten die Behörden mit. Weitere sechs Menschen seien verletzt worden. Das zweistöckigen Gebäude aus Holz wurde zerstört.
Ein defekter Kohleofen habe zu dem Brand geführt, teilten die Ermittler mit. Ein 31-Jähriger, der das Heim für Menschen in Not eingerichtet hatte, wurde demnach festgenommen. Er soll am Vorabend über den defekten Ofen informiert worden sein, aber nichts unternommen haben. Insgesamt war von sechs Verletzten die Rede.
Zunächst hatten die Behörden von 20 Toten gesprochen. Nach Angaben der nationalen Ermittlungsbehörde in Moskau wurden aber in den Trümmern der abgebrannten Räume später noch zwei weitere Leichen gefunden. In Russland kommt es wegen Verstössen gegen elementarste Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zu schweren Bränden. Jährlich sterben Tausende Menschen.
Unklar war, wie viele Menschen sich bei Brandausbruch in dem privat betriebenen Haus befanden. Zunächst hatte das Katastrophenschutzministerium erklärt, es handle sich um ein Pflegeheim. Das Ermittlungskomitee, das für grössere Verbrechen zuständig ist, teilte jedoch später mit, es handle sich vielmehr um «vorläufige Bleibe für Menschen in einer schwierigen Lebenslage». Der Mann, der das Gebäude angemietet habe, sei festgenommen worden. Ihm würden Verstösse gegen Sicherheitsvorschriften mit Todesfolge vorgeworfen.