Forscher: «Wunderbare Nachricht» Acht Meter langer Riesenhai im Golf von Triest gesichtet

toko

15.3.2024

Der Riesenhai (Cetorhinus Maximus) gilt nach dem Walhai als zweitgrösster Fisch der Erde.
Der Riesenhai (Cetorhinus Maximus) gilt nach dem Walhai als zweitgrösster Fisch der Erde.
IMAGO/Pond5 Images

Überraschung im Golf von Triest: Erstmals seit 2015 wurde ein Riesenhai gesichtet. Das Exemplar ist rund acht Meter lang — und scheint sich nicht weiter um seine faszinierten Beobachter zu scheren.

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  • Im Golf von Triest ist ein rund acht Meter langer Riesenhai gesichtet worden — ein seltenes Ereignis. Zuletzt wurde ein Exemplar 2015 registriert.
  • Die Forscher sprechen von einer «wunderbaren Nachricht» für die Artenvielfalt.
  • Der Riesenhai ist nach dem Walhai der zweitgrösste Fisch der Erde.
  • Laut den Forschern kann man sich dem Tier leicht nähern. Es scheint sich nicht weiter um seine Beobachter zu kümmern.

Ein etwa acht Meter langer Riesenhai wurde im Golf von Triest zwischen Santa Croce und Marina di Aurisina gesichtet. Dies schreibt das nationale italienische Institut für Ozeanographie und Angewandte Geophysik (OGS) in einer Mitteilung. Demnach sei ein Exemplar dieser Art in der Region zuletzt 2015 registriert worden.

Der Riesenhai (Cetorhinus Maximus) scheint sich nach Angaben des Instituts nicht weiter um seine Beobachter zu kümmern. Es sei einfach, sich dem Tier zu nähern.

Wie die Zeitung «Trieste Prima» zudem berichtet, sei der Riesenhai bereits am Wochenende erstmals gesichtet worden. Fotos und Videos verbreiteten sich unter Fischern und Seeleuten rasend schnell. Der Riesenhai ist durch seine markante Rückenflosse fast unverwechselbar.

Der Riesenhai im Golf von Triest ist nach Angaben der Forscher durch seine Flosse leicht zu identifizieren. 
Der Riesenhai im Golf von Triest ist nach Angaben der Forscher durch seine Flosse leicht zu identifizieren. 
Bild: Marine Protected Area of Miramare.

«Wunderbare Nachricht»

«Dies ist eine wunderbare Nachricht für den Golf von Triest und seine Artenvielfalt und gibt Hoffnung für Arten, die im gesamten Mittelmeerraum zunehmend bedroht sind», kommentiert der Forscher Diego Borme vom OGS.

Der Riesenhai schwimmt normalerweise allein, ruhig und gelassen, mit einigen Knoten Geschwindigkeit und weit geöffnetem Maul, um Planktonorganismen zu filtern. Diese hält er mithilfe seines Filterapparats, bestehend aus langen und dicken Stacheln an den Kiemenbögen, im hinteren Teil seines Rachens zurück.

1800 Tonnen Wasser pro Stunde

Die Art gilt als gefährdet, denn es gibt einige Merkmale, die sie zerbrechlich machen. So wird die Geschlechtsreife erst zwischen 16 und 20 Jahren erreicht, die Trächtigkeit des Nachwuchses dauert zwischen 12 und 36 Monaten. Ausserdem bringen Weibchen alle zwei bis vier Jahre maximal sechs Jungtiere auf einmal zur Welt.

Bei Cetorhinus Maximus handelt es sich nach dem Walhai um den zweitgrössten Fisch der Erde. Er kann eine Körperlänge von bis zu zehn Metern sowie ein Gewicht von bis zu vier Tonnen erreichen. Der Riesenhai kann bis zu 1800 Tonnen Wasser pro Stunde filtern.