Neue Details zu Flughafen-CrashJapanischer Passagierjet hatte Lande-Erlaubnis
klm
3.1.2024
Tote und brennender Airbus nach Flugzeug-Kollision in Japan
Beim Zusammenstoss eines Airbus A350 mit einer kleineren Maschine auf dem japanischen Grossflughafen Haneda sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden. Alle 379 Insassen der Passagiermaschine konnten indes gerettet werden.
03.01.2024
Einen Tag nach der Kollision am Flughafen Tokio-Haneda kommen neue Details ans Licht. Laut Japan Airlines hatte ihr Flugzeug die Erlaubnis, zu landen. Die Maschine der Küstenwache hätte hingegen warten sollen.
klm
03.01.2024, 09:40
03.01.2024, 11:58
klm
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Am Flughafen Tokio-Haneda kollidierte eine Passagiermaschine mit einem Flugzeug der japanischen Küstenwache.
Beide Flugzeuge brannten vollkommen aus. Fünf Mitglieder der Küstenwache starben.
Laut Japan Airlines hatte ihr Flugzeug die Erlaubnis, zu landen. Kurz vor dem Crash soll das Flugzeug der Küstenwache angewiesen worden sein, zu warten.
Wie kam es zu dem verheerenden Crash am Flughafen Tokio-Haneda? Diese Frage untersuchen nun Luftfahrt-Spezialist*innen aus Japan, England und Frankreich.
Ein Flugzeug der Küstenwache, das Hilfsgüter beförderte, war auf der Piste, auf der eine Passagiermaschine von Japan Airlines landete. Die Flugzeuge prallten ineinander, fünf Mitglieder der Küstenwache starben. Die Passagiere und die Crew des Japan-Airlines-Flugzeugs konnten alle evakuiert werden, beide Flugzeuge brannten vollkommen aus.
Laut der «Daily Mail», die sich auf ein Statement der Fluggesellschaft stützt, hatte ihre Maschine vom Tower grünes Licht für die Landung erhalten. Der Pilot habe die Erlaubnis, wie es im Protokoll vorgesehen ist, mündlich bestätigt, bevor er zur Landung ansetzte.
Nur Captain der Küstenwache überlebte
Laut einem Insider habe das Flugzeug der Küstenwache aber kurz vor dem Crash die Anweisung bekommen, genau vor der Piste anzuhalten. Warum das nicht passiert sei, sei noch nicht geklärt.
Von den Insassen des kleineren Flugzeuges hat nur der Captain Genki Miyamoto überlebt. Er habe sofort nach dem Crash an den Tower gefunkt: «Das Flugzeug ist auf der Piste explodiert. Ich konnte entkommen. Wie es meiner Crew geht, ist nicht bekannt.»
Auf neuen Bildern ist zu sehen, wie schwer das Feuer dem Airbus zugesetzt hat. Von dem A350-Jet sind beinahe nur noch die Flügel und die Heckflosse übrig. In den japanischen Medien haben inzwischen mehrere Passagiere über die Evakuierung gesprochen.
«Ich sah einen Funken vor dem Fenster und plötzlich füllte sich die Kabine mit Gas und Rauch», sagt eine Japanerin der Zeitung «Mainichi Shimbun». «Es wurde immer heisser in der Kabine und ich dachte, ich würde nicht überleben», zitiert das Portal «Nau» aus der Zeitung. «Nach der Flucht haben wir Passagiere einander zugerufen und gefeiert, dass unser Leben gerettet wurde.»
Im Interview mit blue News betont Aviatik-Experte Stefan Eiselin, wie «professionell» die Besatzung des Flugzeuges gehandelt haben muss, damit es keine Todesopfer gab: «Es gibt in der Luftfahrt eine Vorschrift, dass grosse Passagierflugzeuge innerhalb von 90 Sekunden geräumt werden sein müssen. Gerade bei so einem Brand ist dieser Zeitraum entscheidend. Nach 90 Sekunden wird es durch die Hitzeentwicklung und Rauchentwicklung in einem Flugzeug lebensgefährlich. Es ist also entscheidend, dass das funktioniert – was es hier hat.»