Ein Stadtteil von Basel bekommt demnächst «grünen Asphalt», der klimafreundlich sein soll. Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt hat einen Asphalt entwickelt, der durch die Beimischung von Pflanzenkohle mehr CO2 bindet, als bei seiner Produktion verursacht wird.
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08.08.2023, 21:13
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Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt hat mit einem Basler Institut für Baustofftechnologie einen Öko-Asphalt entwickelt.
Der Strassenbelag bindet mehr mehr klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) als bei der Entstehung in die Atmosphäre gelangen.
Der Asphalt erhält sein grünes Prädikat durch die Beimischung von Pflanzenkohle.
Das Tiefbauamt der Schweizer Grenzstadt hat einen Strassenbelag entwickelt, der mehr klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) bindet als bei der Entstehung in die Atmosphäre gelangen, wie das Bau- und Verkehrsdepartement von Basel-Stadt am Dienstag mitteilte. Basel könne damit pro Jahr 450 Tonnen mehr CO2-Äquivalent dauerhaft in den Strassen einlagern, als die Produktion verursacht. Das Amt sprach von einem Meilenstein auf dem Weg zu einem klimaverträglichen Strassenbau.
Der Trick ist die Beimischung von Pflanzenkohle. Das Ergebnis gelinge schon, wenn dem Belag mit rund 50 Prozent Recyclingmaterial nur zwei bis drei Prozent Pflanzenkohle beigemischt würden, wie Versuche gezeigt hätten. Pflanzenkohle wird zum Beispiel aus Baumschnitt oder anderer pflanzlicher Biomasse hergestellt. Das Material wird unter Ausschluss von Sauerstoff karbonisiert. Es wird woanders unter anderem als Substrat in Böden eingesetzt, weil es Wasser und Nährstoffe speichern kann. Mit Pflanzenkohle wird das darin enthaltene CO2 gebunden und nicht in die Atmosphäre gelassen.
Die Kosten für einen Strassenbelag mit Pflanzenkohle sei nur wenig höher als bei Standardbelag, so die Stadt. Die Pflanzenkohle stammt in Basel von der lokalen Firma IWB. Der Belag soll bei künftigen Strassensanierungen möglichst flächendeckend eingesetzt werden.