Bei schweren Unwettern mit heftigen Regenfällen sind in Toskana mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. In der Nacht zum Freitag kam es in der bei Urlaubern beliebten mittelitalienischen Region zu teils schweren Überschwemmungen, nachdem extrem grosse Mengen Regen niedergegangen waren.
«Noch nie hatten wir in so wenigen Minuten so viel Regen registriert», schrieb der Präsident der Toskana, Eugenio Giani, in einem Post bei X (vormals Twitter). Mehrere Menschen wurden verletzt, es gibt Berichte über Vermisste.
Besonders betroffen waren die Gemeinden Campi Bisenzio, Prato und Quarrata in der Provinz Prato. «In nur wenigen Stunden fielen 155 Millimeter Regen. Ein Ereignis, das es unseres Wissens nach seit mindestens zwei Jahrhunderten nicht mehr gegeben hat», sagte Pratos Bürgermeister Matteo Biffoni. Das Unwetter verwandelte die Strassen in mehreren Dörfern in reissende Ströme aus Wasser und Schlamm. Das Gebiet unweit von Florenz gleicht aus der Luft gesehen einer Seenlandschaft. Ganze Strassenzüge und Felder sind überschwemmt.
Giani rief am frühen Freitagmorgen den Notstand für die Region aus. Die Feuerwehr rückte in dem Gebiet demnach zu mehr als 1000 Einsätzen aus. Ausserdem seien mehr als 40'000 Haushalte in dem Gebiet unweit von Florenz ohne Strom. Der Fluss Bisenzio trat dort über die Ufer und überschwemmte mehrere Gemeinden. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie im Ort Campi Bisenzio viele Autos in einer Strasse von den Wassermassen mitgerissen wurden.