Geldstrafe China erlässt Gesetz gegen Lebensmittel-Verschwendung

dpa

30.4.2021 - 04:48

Für ein grosse Bankett vorbereitete Essskulpturen in Peking. (Symbolbild)
Für ein grosse Bankett vorbereitete Essskulpturen in Peking. (Symbolbild)
Bild: Keystone/EPA/Wu Hong

Wer in China Lebensmittel verschwendet, wird jetzt womöglich zur Kasse gebeten. Ein in Kraft getretenes Gesetz bestraft etwa übermässige Bestellungen bei Catering-Diensten.

In China ist ein neues Gesetz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln in Kraft getreten. Demnach können künftig etwa übermässige Bestellungen bei Catering-Dienstleistern mit einer Strafe von umgerechnet bis zu 1400 Franken geahndet werden. Auch dürfen Catering-Dienste nun eine Entsorgungsgebühr von Kunden verlangen, die grosse Mengen an Lebensmittelabfällen hinterlassen.

Wie der staatliche Fernsehsender CGTN berichtete, ist das neue Gesetz eine Reaktion darauf, dass immer mehr Lebensmittel in China weggeschmissen würden. Allein in Chinas Catering-Industrie würden jedes Jahr ungefähr 18 Milliarden Kilogramm Lebensmittel verschwendet.

Im vergangenen August hatte sich Chinas Präsident Xi Jinping persönlich des Themas angenommen. Der Staatschef bezeichnete die Menge der verschwendeten Lebensmittel als schockierend. Verschwendung sei beschämend, Sparsamkeit dagegen ehrenwert. Lokale Behörden starteten daraufhin Programme zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. In die Kritik gerieten auch Online-Videos, in denen sich Menschen dabei zeigten, wie sie übermässig viele oder teure Gerichte zu sich nehmen.