Vereinte NationenDie Schweiz präsidiert erstmals den Uno-Sicherheitsrat
nn, sda
1.5.2023 - 20:17
Die Schweiz leitet erstmals für einen Monat den Uno-Sicherheitsrat. Die Präsidentschaft sei eine Ehre, aber auch ein grosse Verantwortung, sagte die Schweizer Botschafterin an der Uno in New York, Pascale Baeriswyl vor Medienvertretern am Montagnachmittag.
nn, sda
01.05.2023, 20:17
SDA
Die Atmosphäre im Rat, den vergangenen Monat ausgerechnet Russland präsidierte, ist laut Beobachtern sehr angespannt. Dies nicht nur seit der russischen Aggression gegen die Ukraine, sondern auch wegen der Rivalität zwischen China und den USA.
Die Schweiz setze sich ein für die Einheit des Rates und den gegenseitigen Respekt, sagte Baeriswyl. «Wir möchten uns als Brückenbauer engagieren und von der Schweizer politischen Tradition inspirieren lassen, sich zu beraten, einen breiten Konsens anzustreben und auf faire und ausgewogene Weise zu Entscheidungen zu gelangen».
Der Mai sei traditionell ein arbeitsreicher Monat im Kalender des Rates, in dem weit über 30 Sitzungen anstehen. Es gelte aber immer auch, aktuelle Krisen wie derzeit im Sudan, in Afghanistan und in der Ukraine im Auge zu behalten.
Berset, Cassis und Amherd in New York
Als Ratspräsidentin kann die Schweiz Sondersitzungen ansetzen und ist Manager der Agenda des mächtigsten Uno-Gremiums. Eine erste offene Debatte im Rat hat sie auf Mittwoch angesetzt. Aussenminister Ignazio Cassis wird die Debatte präsidieren zum Thema «Vertrauen für die Zukunft sichern».
Bundespräsident Alain Berset wird am 23. Mai die jährliche Sitzung über den Schutz der Zivilbevölkerung leiten. Dieses Thema habe in der Schweiz eine lange Tradition und sei eine der wichtigsten Prioritäten für ihre Arbeit an der Uno, sagte Baeriswyl.
Am 25. Mai, dem Internationalen Tag der Friedenstruppen, werden 75 Jahre Friedenssicherung gefeiert. Dabei wird Verteidigungsministerin Viola Amherd in New York sein, ebenso wie Generalmajor Patrick Gauchat. Der Schweizer leitet die älteste Uno-Mission, die 1948 etablierte Mission zur Überwachung von Waffenstillständen im Nahen Osten.
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