Im Südseeparadies Vanuatu sind seit Tagen Hunderte Flugpassagiere gestrandet, weil die einzige Langstreckenmaschine der nationalen Airline nicht mehr funktionstüchtig ist. Seit vergangenem Freitag seien 20 internationale Verbindungen gestrichen oder auf einen anderen Tag verschoben worden, nachdem bei der Boeing 737 ein mechanisches Problem aufgetreten sei, berichtete die neuseeländische Nachrichtenseite Stuff am Mittwoch unter Berufung auf Air Vanuatu. Das Unternehmen warte auf ein Ersatzteil, das aber schwierig zu beschaffen sei.
Bei den Gestrandeten handelt es sich Medienberichten zufolge vor allem um Australier und Neuseeländer. Die Fluglinie des Inselstaates Nauru sei eingesprungen, um zumindest einige der entfallenen Flüge zu bedienen, hiess es in einer Mitteilung von Air Vanuatu vom Montag. Bis die Boeing repariert sei, werde alles getan, um den betroffenen Passagieren zu helfen, sagte Jonas George, ein Sprecher der Airline. «Wir unterstützen Reisende, die in Vanuatu festsitzen, weiterhin mit Unterkunft und Verpflegung und wir halten den Serviceschalter am Flughafen Port Vila ständig besetzt», erklärte George.
Nicht das erste Mal
Vanuatu besteht aus etwa 80 Inseln, hat rund 300 000 Einwohner – und nur einen einzigen Jet, der für Langstrecken geeignet ist. Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die Boeing 737-800 am Boden bleibt: Ende März hatte die Maschine im australischen Brisbane ein technisches Problem. Damals dauerte es Wochen, bis das nötige Ersatzteil installiert werden konnte und der Flieger wieder abhob.
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