Musik Ein letzter Knall – und Daft Punk ist Geschichte

dpa/tjb

22.2.2021 - 18:58

Das französische Elektro-Duo Daft Punk hat sich getrennt – jedenfalls lesen Fans das aus einem Video ab, das die Band ohne weitere Erklärung gepostet hat. Darin wird eines der Bandmitglieder gesprengt.

«Epilogue» heisst das Video, das Daft Punk auf Youtube gepostet hat. Darin ist das Duo mit seinen bekannten Helmen in der Wüste zu sehen. Und dann folgt das, was die Fans als klares Zeichen für die Trennung deuten: Nach einem letzten Blick startet das eine Bandmitglied den Selbstzerstörungsmechanismus des anderen. Dieser Part des Duos tut ein paar letzte Schritte, bevor eine Explosion ihn in eine schwarze Staubwolke zerbersten lässt.

Das Video endet mit einem Sonnenuntergang und dem Einblender «1993-2021» – ein Verweis auf das Gründungsjahr des Elektro-Duos. Kathryn Frazier, die von dem Musikportal «Pitchfork» als Daft Punks langjährige Sprecherin genannt wird, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur in Paris die Trennung, nannte aber keine Gründe. Das veröffentlichte Video sei das entsprechende Statement der beiden.

Die Franzosen Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo sind in der Öffentlichkeit stets mit roboterartigen Helmen aufgetreten. Sie sind weltbekannt, können sich aber überall unerkannt bewegen. Seinen grössten Hit hatte das Duo 2013 mit dem Song «Get Lucky». Das Album «Random Access Memories» war damit wohl nun auch das letzte Studioalbum des Duos. Bangalter und Homem-Christo machten sich zunächst in Clubs einen Namen und konnten mit dem Song «Da Funk» 1995 einen ersten Hit landen. Mittlerweile gelten Daft Punk als einflussreichste Grössen in der Elektroszene.

Das nun veröffentlichte knapp acht Minuten lange Video zeigt einen Ausschnitt aus dem 2006 erschienen Film «Electroma» des Duos. Für das insgesamt 90-minütige Science Fiction Roadmovie schlüpften die beiden Künstler in die Rolle von zwei Robotern, die Menschen werden wollen. Für beide Figuren endet der Film tragisch: Einer von ihnen explodiert, der andere läuft am Ende brennend durch die Gegend.

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dpa/tjb