Fischsterben in der Oder Nun schaut auch die EU hin

dpa

16.8.2022 - 16:59

Beinahe 100 Tonnen toter Fische wurden aus der Oder und dem kleineren Fluss Ner gefischt. Obwohl man den Grund noch nicht kennt, schreitet die EU nun ein.

16.8.2022 - 16:59

Die EU-Kommission hat bei den Untersuchungen zum Fischsterben in der Oder den Behörden in Deutschland und Polen ihre Unterstützung angeboten. «Wir sind bereit, mit allen Mitteln zu helfen bezüglich Expertise und Informationenaustausch mit anderen Ländern, um Antworten und Lösungen zu finden», sagte eine Kommissionssprecherin am Dienstag. Man sei mit den Behörden beider Länder in Kontakt.

Am Nachmittag sprach Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Man müsse Verschmutzungen so früh wie möglich und auch besser erkennen und koordiniert auf länderübergreifende Fälle reagieren, schrieb er danach auf Twitter.

Sinkevičius habe auch mit der polnischen Umweltministerin Anna Moskwa telefoniert, um über eine mögliche Unterstützung der Ermittlungen zu sprechen, sagte ein Sprecher. Es gebe noch keine definitiven Informationen über den Grund für das Fischsterben.

Die polnische Feuerwehr hat nach eigenen Angaben bislang fast hundert Tonnen toter Fische aus der Oder und dem kleineren Fluss Ner geborgen. Insgesamt seien es 97,95 Tonnen, sagte die Sprecherin der Feuerwehr-Hauptverwaltung am Dienstag in Warschau. Der Grossteil entfalle dabei auf die verendeten Fische aus der Oder. Die Ursache für das Fischsterben in beiden Flüssen ist noch unklar.

dpa