Heissester April seit Beginn der WetteraufzeichnungenIndien stöhnt unter enormer Hitzewelle
dpa
30.4.2022 - 17:00
In Indien leiden derzeit Millionen Bewohner weiterhin unter einer frühen Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius. Nordwest- und Zentralindien hätten den heissesten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 122 Jahren erlebt, sagte der Leiter des Wetterdienstes, Mrutyunjay Mohapatra, am Samstag.
DPA
30.04.2022, 17:00
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An mehr als zwei Dutzend Orten meldete die Behörde am Freitag Höchsttemperaturen von mehr als 45 Grad, wobei Banda im nördlichen Bundesstaat Pradesh mit 47,4 Grad der heisseste Ort des Landes war.
Die Hitzewelle könnte sich in den kommenden Tagen noch verstärken, und die Temperaturen könnten im Norden die 50-Grad-Celsius-Marke überschreiten, warnte Mohapatra. Der Mai sei normalerweise der heisseste Monat des Jahres.
Stromausfälle und Wasserknappheit
Hinzu kommen Probleme mit der Stromversorgung in mehreren Bundesstaaten, wie örtliche Medien berichteten. Auslöser sei ein erhöhter Stromverbrauch, der zu Kohleknappheit geführt habe. In vielen Regionen, einschliesslich Delhi, kam es zeitweise zu Stromausfällen und Wasserknappheit. Zur Überbrückung des Engpasses setzten die Behörden demnach zusätzliche Züge ein, um Kohle in die betroffenen Regionen zu transportieren.
Solche Hitze ist zwar grundsätzlich nichts Ungewöhnliches in Südasien. Aber derzeit bricht sie viel früher als sonst über die Region herein, wo derart hohe Temperaturen sonst oft erst im Mai und Juni erreicht werden.