NewsHouellebecq glaubt nicht an bessere Welt nach der Krise
dpa
4.5.2020 - 15:50
Wie wird das Leben sein, wenn die Pandemie überwunden wird? Der französische Autor gibt sich gar nicht optimistisch.
Für den umstrittenen französischen Bestseller-Autor Michel Houellebecq (64) wird die Welt nach der Corona-Krise keine bessere sein.
«Wir werden nach der Eindämmung nicht in einer neuen Welt aufwachen; es wird die gleiche sein, nur ein wenig schlimmer», schrieb er in in einem Brief an den Radiosender France Inter.
Der Schriftsteller («Elementarteilchen»», «Unterwerfung») sieht eine Tendenz zur Beschleunigung von Vereinsamung und Entfremdung. «Seit einigen Jahren haben alle technologischen Entwicklungen, ob kleine (Video on Demand, kontaktloses Bezahlen) oder grosse (Telearbeit, Internet-Shopping, soziale Netzwerke) die Reduzierung materieller und insbesondere menschlicher Kontakte (als Hauptziel?) zur Folge.» Die Pandemie diene als grossartiger Vorwand für diesen folgenschweren Trend.
Houellebecq thematisiert auch die Diskussion über das Alter der Erkrankten. «Bis wann sollten sie reanimiert und behandelt werden? 70, 75, 80 Jahre?» Noch nie sei mit einer solchen gelassenen Schamlosigkeit zum Ausdruck gebracht worden, dass das Leben aller Menschen nicht denselben Wert habe.
Der Brief wurde am Montag in dem Radiosender vorgelesen und ins Internet gestellt.
20-Milliarden-Franken-Projekt: Saudis bauen 176 U-Bahn-Kilometer – in 10 Jahren
Spezielle Waggons für Frauen und Luxusfeeling: Seit Anfang Dezember hat die saudische Hauptstadt Riad eine U-Bahn. Vom Spatenstich 2014 bis zur Eröffnung vergingen gerade einmal 10 Jahre. Nicht der einzige Superlativ.
13.12.2024
So gross wie ein SUV: Nasa präsentiert neuen Mars-Multikopter
Im Januar crashte der Erkundungs-Multikopter der Nasa beim Anflug auf die Marsoberfläche. Nun zeigt die Weltraumbehörde das Nachfolgemodell: Es könnte die Zukunft der Erforschung des Mars darstellen.
13.12.2024
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund
Der französische Extremsportler Antony Newton ersetzt den Wingsuit durch ein Stück Karton. So stürzt er sich im Lauterbrunnental in die Tiefe und erntet dafür Kritik.
12.12.2024
20-Milliarden-Franken-Projekt: Saudis bauen 176 U-Bahn-Kilometer – in 10 Jahren
So gross wie ein SUV: Nasa präsentiert neuen Mars-Multikopter
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund