Krise Venezuela 24 venezolanische Migranten nach Bootsunglück vermisst

SDA/afp

26.4.2019

«Hambre» – Hunger – hat jemand auf den Rolladen eines Geschäfts in der venezolanischen Hauptstadt Caracas gesprüht. Unzählige Venezolaner fliehen wegen der humanitären Krise aus ihrem Land. 
«Hambre» – Hunger – hat jemand auf den Rolladen eines Geschäfts in der venezolanischen Hauptstadt Caracas gesprüht. Unzählige Venezolaner fliehen wegen der humanitären Krise aus ihrem Land. 
Bild: AP Photo/Ariana Cubillos

Millionen Menschen verlassen wegen der politischen und wirtschaftlichen Krise Venezuela – viele fliehen über das Meer. Nun werden nach dem Untergang eines Bootes 24 Venezolaner vermisst. Sie waren auf dem Weg nach Trinidad und Tobago.

Nach dem Untergang eines Bootes mit venezolanischen Migranten werden nach Angaben eines Oppositionsabgeordneten 24 Menschen vermisst. Das Boot sei auf dem Weg zum karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago gesunken, sagte der Abgeordnete Robert Alcalá am Donnerstag.

Von den 33 Insassen seien neun von Fischern gerettet worden. Todesfälle seien zwar nicht bestätigt, sagte Alcalá. Der gerettete Kapitän des Bootes und eine ebenfalls gerettete Frau hätten aber angegeben, dass es Tote gegeben habe. Die venezolanischen Behörden bestätigten das Unglück nicht.

Alcalá sagte, die Venezolaner hätten auf Trinidad und Tobago nach Arbeit suchen wollen. Demnach macht sich «alle drei Tage» ein Boot von Venezuela in Richtung des Karibikstaates auf.

Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben seit 2015 rund 2,7 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen. Seit Monaten tobt ein Machtkampf zwischen dem umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro und Oppositionsführer Juan Guaidó, der sich selbst zum Übergangspräsidenten erklärt hat.

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