Bei einem Raketenangriff auf ein Treffen von Islamisten in Syrien sind nach Angaben von Rebellen und Beobachtern mindestens 40 Personen getötet worden. Der Angriff habe sich nördlich von Idlib zwischen den Ortschaften Kafaria und Maarat ereignet.
Dies teilte unter anderem die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien am Samstag mit. Für den Angriff seien die USA verantwortlich, hiess es.
Das US-Zentralkommando bestätigte den Angriff. US-Kräfte hätten einen Schlag gegen Al-Kaida in Syrien nördlich von Idlib ausgeführt, hiess es in einer Mitteilung. Die Operation habe auf Anführer der Gruppe gezielt, die für Angriffe verantwortlich seien, die US-Bürger, Verbündete und Zivilisten bedrohten.
Letzte grosse Bastion
Aus Rebellenkreisen in Idlib hiess es, Kampfflugzeuge hätten sieben Raketen abgefeuert. Die Explosionen seien weit in der Region zu hören gewesen. Bei dem Angriff seien unter anderem zwei hochrangige Kommandanten der Dschihadistenmiliz Hurras al-Din (Hüter der Religion) getötet worden. Die Gruppe hatte dem Terrornetzwerk Al-Kaida die Treue geschworen.
Die Region um Idlib im Nordwesten Syriens ist das letzte grosse Gebiet in dem Bürgerkriegsland, die noch grösstenteils unter Kontrolle von Aufständischen steht. Überwiegend islamistische Milizen, die unter anderem Al-Kaida nahestehen, kontrollieren das Gebiet. Nach Schätzungen leben rund drei Millionen Menschen in der Gegend. Die syrische Armee geht – mit russischer Unterstützung – seit April mit einer Offensive gegen die Rebellen in der Provinz vor. Die USA, die mit den Kurden im Norden des Landes verbündet sind, waren massgeblich am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien beteiligt.
Am Freitag hatte die syrische Regierung eine einseitige Waffenruhe für die von Rebellen kontrollierte Provinz Idlib ausgerufen. «Terroristen» seien davon allerdings ausgenommen, sagte das syrische Militär.
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