EritreaAmnesty: Eritreische Soldaten in Äthiopien haben Massaker verübt
SDA
26.2.2021 - 10:02
Im Äthiopienkrieg haben Truppen aus dem benachbarten Eritrea Menschenrechtlern zufolge systematisch Hunderte Menschen getötet.
Zu dem zweitägigen Massaker sei es in der Stadt Axum in der Region Tigray Ende November gekommen, teilte Amnesty International am Freitag mit. Augenzeugen berichteten demnach, dass Bewohner der Stadt getötet, Häuser willkürlich beschossen und Gebäude geplündert worden seien.
Während der Offensive zur Einnahme Axums hätten äthiopische und eritreische Truppen etliche Kriegsverbrechen begangen, sagte Deprose Muchena, der Leiter für Ostafrika und das südliche Afrika bei Amnesty International. «Darüber hinaus haben eritreische Truppen randaliert und systematisch Hunderte Zivilisten kaltblütig getötet, was nach einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit aussieht.»
Amnesty sprach nach eigenen Angaben mit 41 Überlebenden und Augenzeugen sowie mit 20 weiteren Menschen, die Kenntnisse von dem Massaker haben. Anwohner sagten demnach, dass die Opfer keine Waffen gehabt hätten und viele vor den Soldaten weggelaufen seien, bevor sie erschossen wurden. Ein Bewohner der Stadt berichtete laut Amnesty, er habe durch sein Fenster beobachtet, wie eritreische Soldaten sechs Männer auf der Strasse aufgereiht und mit einem automatischen Gewehr von hinten erschossen hätten.
Die Menschenrechtsorganisation erfasste nach eigenen Angaben die Namen von mehr als 240 Todesopfern. Man habe die Opferzahl nicht unabhängig verifizieren können, allerdings sei es wegen der Aussagen der Augenzeugen sowie übereinstimmender Beweise plausibel, dass Hunderte Anwohner getötet worden seien, hiess es.
«Die Erkenntnisse von Amnesty sollten sehr ernst genommen werden», erklärte die äthiopische Menschenrechtskommission (EHRC). Demnach deuteten vorläufige Ergebnisse ihrer eigenen Untersuchungen darauf hin, dass eine noch unbekannte Anzahl Zivilisten in Axum von eritreischen Soldaten getötet worden sei.
Die Regierung in Addis Abeba hatte im November eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) begonnen, die bis dahin in der gleichnamigen Region im Norden Äthiopiens an der Macht war. Hintergrund waren jahrelange Spannungen zwischen der TPLF und der Zentralregierung. Inzwischen sind weitere Akteure beteiligt, darunter eritreische Truppen und Milizen. Hunderttausende Menschen in Tigray sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, allerdings haben Hilfsorganisationen wegen der Sicherheitslage und bürokratischer Hürden noch immer nicht Zugang zu allen Notleidenden.
Forschung // Dieser Roboter soll auf dem Mond Daten sammeln
Ein Team von Wissenschaftler*innen testet in den USA einen Roboter, der auf dem Mond wertvolle Daten sammeln gehen soll. Wie sich der Roboter Spirit so macht, siehst du im Video.
16.04.2024
Limbo-Skating Weltrekord // Hier rollt die Sechsjährige unter 16 cm hohe Stangen durch
Mit einer Grätsche und auf Rollschuhen flitzt die sechsjährige Inderin unter diese weissen Stangen durch. Takshvi hält den Weltrekord in Limbo-Skating für 25 Meter.
16.04.2024
Israel wägt nach Irans Angriff Optionen ab
Israel will den iranischen Grossangriff nicht unbeantwortet lassen. Noch wurde über die Reaktion aber nicht entschieden. Man wäge die weiteren Schritte ab, sagte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi am 15. April. Auf einen Angriff mit so vielen Raketen auf Israel werde eine Reaktion folgen.
16.04.2024
Forschung // Dieser Roboter soll auf dem Mond Daten sammeln
Limbo-Skating Weltrekord // Hier rollt die Sechsjährige unter 16 cm hohe Stangen durch