ArgentinienArgentiniens Ex-Präsident Carlos Menem mit 90 Jahren gestorben
SDA
14.2.2021 - 17:06
Der ehemalige argentinische Präsident Carlos Menem ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das meldete die Nachrichtenagentur Télam unter Berufung auf Angehörige. Menem starb demnach am Sonntag in einer Klinik in Buenos Aires, in die er im Dezember mit einer Harnwegsinfektion gekommen war. Der aktuelle argentinische Präsident Alberto Fernández drückte sein Beileid aus und ordnete drei Tage Staatstrauer an.
Menem, der bis zuletzt noch Senator war, war ins Koma versetzt worden, nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Er war 2020 zuvor bereits mehrmals, unter anderem wegen einer Lungenentzündung, im Krankenhaus gewesen. Als politischer «Enkel» von Ex-Präsident Juan Domingo Perón war Menem von 1989 bis 1999 Präsident Argentiniens. 2003 verzichtete er angesichts einer sich abzeichnenden katastrophalen Niederlage auf eine weitere Kandidatur. Seine beiden Amtszeiten waren geprägt von einer marktwirtschaftlich organisierten Politik und einer Privatisierung staatlicher Unternehmen. Wirtschaftsminister Domingo Cavallo führte die Dollarbindung des Peso ein, die bis zur grossen argentinischen Wirtschaftskrise 2001 anhielt. Der erste argentinische Präsident nicht-europäischer Abstammung – Menems Eltern waren von Syrien in den 1920er Jahren nach Argentinien ausgewandert – setzte in einem von spanischen und italienischen Einwanderern geprägten Land seine Ziele mit Dekreten durch, wenn das Parlament sich nicht nach seinem Willen verhielt. So begnadigte er 1990 verurteilte hohe Militärs aus der Diktatur von 1976 bis 1983, obwohl er während der Zeit selbst mehrere Jahre im Gefängnis gewesen war.
Sorgten Korruptionsskandale bereits in Menems Argentinien für Aufsehen, so belastete Korruption Menem auch nach seinen Amtszeiten. 2001 etwa wurde er wegen illegalen Waffenhandels festgenommen. Persönlich galt Menem als Bonvivant und Liebhaber schneller Autos und schöner Frauen. Unter anderem war er mit der früheren Miss Universum Cecilia Bolocco aus Chile verheiratet und wurde mit 73 noch einmal Vater. Menem hat als Rallye-Fahrer Erfolge gesammelt, er besass eine Pilotenlizenz und war ein passionierter Tennis- und Fussballspieler.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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UNFALL MIT EINEM REISEBUS BEI LEIPZIG
Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen
Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
URSACHE NOCH UNKLAR
Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
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