Geberkonferenz in GenfCassis fordert rasche Hilfe für Afghanistan
SDA/gbi
13.9.2021 - 15:00
Die Not der afghanischen Bevölkerung mache eine schnelle, entschlossene und gut koordinierte humanitäre Intervention nötig: Das sagte Bundesrat Ignazio Cassis zur Eröffnung der UNO-Geberkonferenz in Genf.
Keystone-SDA, SDA/gbi
13.09.2021, 15:00
13.09.2021, 15:02
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In Genf ist am heutigen Montag eine internationale Geberkonferenz für Afghanistan eröffnet worden. Dabei setzte sich Bundesrat Ignazio Cassis in seiner Eröffnungsrede für schnelle Hilfe für die Bevölkerung ein.
Diejenigen, die das Territorium Afghanistans kontrollieren, seien dafür verantwortlich, den ungehinderten humanitären Zugang zur Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, sagte Bundesrat Cassis laut Redetext. «Ebenso müssen sie die Sicherheit der Akteure der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit gewährleisten.».
Die Achtung der Menschenrechte, insbesondere der Schutz von Minderheiten sowie von Frauen und Mädchen, müsse gewährleistet sein. Die diesbezüglich bereits erzielten Fortschritte im Land sollen laut Cassis beibehalten werden.
Der Bundesrat hat letzte Woche einen zusätzlichen Beitrag von 33 Millionen Franken für die Hilfe vor Ort bewilligt. Das entspricht laut Cassis einem Beitrag von vier Franken pro Einwohner in der Schweiz. Insgesamt unterstützt die Schweiz die Bevölkerung in Afghanistan in den kommenden 16 Monaten mit rund sechzig Millionen Franken.
Zehn Millionen der zusätzlich gesprochenen Mittel leistet das Aussendepartement (EDA) mit einem Eigenbeitrag. Die restlichen 23 Millionen Franken laufen über einen Nachtragskredit, über den das Parlament befinden wird. Die Finanzielle Hilfe reiche jedoch nicht aus, auch vor Ort bestehe Handlungsbedarf, sagte Cassis weiter.
Knapp einen Monat nach der Rückkehr der militant-islamistischen Taliban an die Macht in Afghanistan hält die internationale Gemeinschaft in Genf ihre Geberkonferenz ab. Ziel des Treffens unter dem Dach der Vereinten Nationen ist, den Hunger in dem zentralasiatischen Land zu bekämpfen und das öffentliche Leben vor dem Zusammenbruch zu bewahren.