Corona-ÜbersichtHöhepunkt der Omikron-Welle laut Experten erreicht +++ Rekordwert an Schwerkranken in Israel
Agenturen/red
6.2.2022
Die Omikron-Welle in der Schweiz hat laut Experten ihren Höhepunkt erreicht. Vorsicht sei dennoch geboten. Unterdessen verzeichnet Israel einen neuen Höchststand an Schwerkranken in den Spitälern. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Agenturen/red
06.02.2022, 21:40
06.02.2022, 21:53
Agenturen/red
Gemäss Experten hat die Omikron-Welle ihren Höhepunkt erreicht. «Die Welle ist jetzt am Abflauen, das ist unbestritten», sagte etwa der Epidemiologe Andreas Cerny in der «SonntagsZeitung». Ähnlich sieht es Rudolf Hauri, Präsident der Kantonsärzte: «Der Abwärtstrend ist klar und überall feststellbar.» Aus Sicht der Experten können daher Mitte Februar Maskenpflicht und Zertifikat gelockert werden.
Cerny warnt jedoch: «Wenn sich die Viren bei einem plötzlichen Wegfall aller Massnahmen extrem schnell verbreiten, könne das trotzdem noch zu einer Überlastung der Spitäler führen. Im «SonntagsBlick» erklärte Hauri, dass es keinen zeitlich definierbaren «Ausstieg» aus der Pandemie gebe, wohl aber einen «allmählichen Übergang von der epidemischen in die endemische Form». Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erwartet derweil, dass «post-pandemisch eine grosse zusätzliche Krankheitslast» bleibt, wie ein Sitzungs-Protokoll vom Freitag zeigt, das dem «SonntagsBlick» vorliegt.
Zahl der Covid-Schwerkranken in Israel auf Rekordhoch
Die Zahl der Covid-Schwerkranken in Israel ist auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Das Gesundheitsministerium teilte mit, 1263 schwer an Covid-19 erkrankte Patienten würden in Krankenhäusern behandelt. Am Samstag waren bereits 1229 Schwerkranke gemeldet worden. Den vorherigen Höhepunkt hatte die Zahl vor gut einem Jahr mit rund 1185 Schwerkranken erreicht.
Die Zahl der Neuinfektionen in Israel geht derweil stetig zurück. Experten gehen davon aus, dass die Omikron-Welle allmählich bricht. Die Corona-Regeln in dem Mittelmeerland mit rund 9,4 Millionen Einwohnern werden weiter gelockert.
Nach den Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag wurden binnen 24 Stunden 33 374 neue Corona-Fälle gemeldet. Vor zwei Wochen hatte die Zahl der Neuinfektionen mit mehr als 85 000 einen Höhepunkt seit Beginn der Pandemie erreicht. Zum Vergleich: Die Schweiz zählt 8.6 Millionen Einwohner*innen, also knapp eine Million weniger als Israel. Am Freitag meldete das Bundesamt für Gesundheit 33'386 Neuinfektionen und 197 Covidkranke in Intensivpflege.
Die Ereignisse des Tages im Überblick:
Das Wichtigste in Kürze:
Gemäss Experten hat die Omikron-Welle in der Schweiz ihren Höhepunkt erreicht.
Eine Studie zeigt, dass die Sterblichkeit bei Ausländer*innen in der Schweiz viel stärker anstieg als bei Schweizer*innen. Wenigverdienende waren doppelt so oft in Intensivpflege wie Gutverdienende.
Der australische Premierminister will die Landesgrenzen bald wieder vollständig öffnen.
Israel erlebt den höchsten Stand an schwer Covidkranken seit Beginn der Pandemie. Den bisherigen Höhepunkt der Neuinfektionen hat das Land vor zwei Wochen registriert.
Impfnachweis-Ärger – zwei Schwerverletzte in Bremen
Im Zusammenhang mit einem Corona-Impfnachweis sind zwei Männer in der norddeutschen Stadt Bremen schwer verletzt worden. Die beiden 38 und 39 Jahre alten Männer wollten in eine Gaststätte in Bremen-Osterholz gehen.
Da sie keinen ausreichenden Corona-Impfschutz hatten, wurden sie abgewiesen, wie die Polizei mitteilt. Wie ein Polizeisprecher sagte, konnten die beiden Männer ihre Auffrischungsimpfung oder einen negativen Test für den Zugang nicht nachweisen – die ersten beiden Impfungen haben sie demnach erhalten. Daraufhin hätten die beiden die Scheibe der Eingangstür eingeschlagen.
Kurz danach sollen dann etwa zehn Menschen die beiden mit Faustschlägen und Tritten angegriffen haben. Die beiden Männer kamen mit schweren Verletzungen in ein Spital. Die mutmasslichen Täter konnte die Polizei noch nicht finden. Die Ermittlungen dauern an.
20.32 Uhr
Deutscher Vizekanzler will Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen
Der deutsche Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck spricht sich für eine Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen aus. «Ich bin der Meinung, dass wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen», sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung «Ouest-France».
Eine Corona-Impfung biete guten Schutz. «Und wenn man sich impfen lässt, schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch die offene Gesellschaft», sagte Habeck Darum sei er für eine Impfpflicht für alle ab 18.
In dieser Sitzungswoche wird die erste Lesung der konkreten Entwürfe zur Impfpflicht erwartet. Die deutsche Bundesregierung hat zu dem Thema keinen eigenen Vorschlag vorgelegt. Stattdessen haben sich jeweils mehrere Gruppen von Abgeordneten zusammengetan, um Entwürfe vorzuschlagen. Sie reichen von einer Impfpflicht für alle ab 18 Jahren bis zur völligen Ablehnung einer Impfpflicht. Eine Entscheidung könnte im März fallen.
19.11 Uhr
Zahl konfliktreicher Trennungen steigt in Pandemie
In der Pandemie ist die Zahl konfliktreicher Trennungen stark gestiegen. Um über 30 Prozent sind die Anfragen 2021 gemäss der «SonntagsZeitung» bei der unabhängigen Beratungsstelle Kindes- und Erwachsenenschutz (Kescha) gestiegen.
Mehr als 1600 Männer und Frauen haben sich ans fünfköpfige Beratungsteam gewandt. Kescha-Gründer Guido Fluri fordert daher eine Änderung im Familienverfahrensrecht. Konkret sieht er vor, dass alle Eltern, die sich trennen, vor dem Gerichtsentscheid oder der Kesb-Verfügung eine Mediation durchlaufen und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu suchen.
Der Kanton Bern hat sich Fluris Idee angenommen. Im August 2021 hat die Direktion für Inneres und Justiz des Kantons Bern ein Konsultativverfahren eröffnet. Vom neuen Ansatz nicht wirklich begeistert ist aber der Bernische Anwaltsverband (BAV). Dort stört man sich daran, dass der Zugang zum Gericht nur über den Weg des Gesprächs im Zentrum für Familien möglich ist.
18.08 Uhr
Omikron-Welle hat laut Experten Höhepunkt erreicht
Gemäss Experten hat die Omikron-Welle ihren Höhepunkt erreicht. «Die Welle ist jetzt am Abflauen, das ist unbestritten», sagte etwa der Epidemiologe Andreas Cerny in der «SonntagsZeitung». Ähnlich sieht es Rudolf Hauri, Präsident der Kantonsärzte: «Der Abwärtstrend ist klar und überall feststellbar.» Aus Sicht der Experten können daher Mitte Februar Maskenpflicht und Zertifikat gelockert werden.
Cerny warnt jedoch: «Wenn sich die Viren bei einem plötzlichen Wegfall aller Massnahmen extrem schnell verbreiten, könne das trotzdem noch zu einer Überlastung der Spitäler führen. Im "SonntagsBlick» erklärte Hauri, dass es keinen zeitlich definierbaren «Ausstieg» aus der Pandemie gebe, wohl aber einen «allmählichen Übergang von der epidemischen in die endemische Form». Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erwartet derweil, dass «post-pandemisch eine grosse zusätzliche Krankheitslast» bleibt, wie ein Sitzungs-Protokoll vom Freitag zeigt, das dem «SonntagsBlick» vorliegt.
17.12 Uhr
Massnahmengegner demonstrieren in Laufen
Eine bewilligte Demonstration von rund 800 Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Massnahmen ist in Laufen ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Die Kundgebung richtete sich besonders gegen die Masken- und Testpflicht für Kinder.
Die Demonstrierenden marschierten vom Kulturzentrum Alts Schlachthuus zur Schlusskundgebung auf dem Schulhausplatz Serafin, wie die Kantonspolizei Basel-Landschaft mitteilte. Ihre Beamten waren unter anderem mit dem Dialogteam vor Ort.
Nach Kenntnisstand vom späten Nachmittag kam es gemäss der Polizei zu keinen Zwischenfällen und die Demonstration verlief friedlich. Der Verkehr rund um die Stadt Laufen wurde während der Veranstaltung umgeleitet. Es kam zu örtlichen Verkehrsbehinderungen.
16.49 Uhr
Ermittlungen nach Tweets zur Corona-Erkrankung Erdogans
Wegen «beleidigender Beiträge» in den sozialen Medien im Zusammenhang mit der Corona-Erkrankung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sind vier Menschen festgenommen worden. Nach vier weiteren werde gefahndet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Insgesamt würden mehr als 30 Nutzerkonten wegen mutmasslicher Beleidigung des Präsidenten und seiner Ehefrau Emine Erdogan untersucht.
Anadolu nannte keine Details zum Inhalt der Nachrichten. Die regierungsnahe Zeitung «Sabah» schrieb, einige Nutzer, gegen die nun ermittelt werde, hätten Erdogan auf Twitter indirekt den Tod gewünscht. Darunter sei der ehemalige türkische Nationalschwimmer Derya Büyükuncu. Sportminister Mehmet Kasapoglu kündigte Konsequenzen für den Sportler an.
Erdogan (67) und seine Ehefrau hatten am Samstag mitgeteilt, sie seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Präsident versicherte auch am Sonntag via Twitter, es handele sich um einen milden Verlauf.
Der Gesundheitszustand Erdogans ist in der Türkei immer wieder Thema. Im November waren Ermittlungen gegen Nutzer eingeleitet worden, die auf Twitter über den Tod des Präsidenten spekuliert hatten.
15.54 Uhr
Portugal mildert Massnahmen für Reisende
Portugal mildert die Corona-Massnahmen für Reisende aus der EU ab Montag ab. Wer mit einem in der EU anerkannten Nachweis über die vollständige Impfung zur Grenze kommt, muss keinen zusätzlichen Test mehr absolviert haben, wie es in einem am Sonntag veröffentlichten Regierungsbeschluss heisst.
Die Einreise ohne Test nach Portugal ist auch dann möglich, wenn ein digitales EU-Zertifikat über eine nicht länger als sechs Monate zurückliegende Genesung von Covid-19 vorgelegt wird. Seit Anfang Dezember hatte die portugiesische Regierung Reisende ab zwölf Jahren zur Vorlage von negativen Corona-Tests verpflichtet, selbst wenn sie geimpft waren.
15.01 Uhr
Schweiz hat laut Engelberger zu zögerlich gehandelt
Die Schweiz hat nach der ersten Ansteckungswelle des Coronavirus nach Ansicht von Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -Direktoren, zu zögerlich gehandelt. Zudem sei der Übergang von der ausserordentlichen Lage in die besondere Lage harzig verlaufen.
Das sagte Engelberger im Interview mit dem «SonntagsBlick». «Wir müssen uns heute eingestehen, dass wir zeitweise zu wenig getan haben», sagte Engelberger. Schon nach der ersten Welle sei erkennbar geworden, wie gefährlich diese Pandemie sei.
14.26 Uhr
Weiterer Inzidenz-Höchstwert in Deutschland
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit bei 1400,8. Am Samstag hatte sie bei 1388,0 gelegen, am Sonntag vergangener Woche noch bei 1156,8. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100'000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntagmorgen bei 133'173 - nach 217'815 am Samstag und 118'970 am Sonntag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Sonntag zudem 41 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.
Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter nach Angaben des RKI insgesamt 11'022'590 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 118'717. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 8'058'100.
14.03 Uhr
Sterblichkeit stieg bei Ausländern viel stärker als bei Schweizern
Ob jemand an Covid-19 stirbt, ist auch eine Frage der Nationalität. Eine Studie aufgrund von Daten des Bundesamts für Statistik BFS hat gezeigt, dass die Sterblichkeit bei Ausländer*innen während der Corona-Pandemie deutlich stärker zunahm als bei Schweizer*innen. Der «Sonntagsblick» weist auf die Resultate hin.
So stieg die Sterblichkeit der Schweizer*innen zwischen 65 und 74 Jahren während der Corona-Pandemie um 2,2 Prozent. Jene der Ausländer*innen der gleichen Altersgruppe hingegen um 20,9 Prozuent. In allen Altersgruppen von 45 bis 85 Jahren war die Zunahme der Todesfälle bei den Nicht-Schweizer*innen stärker als bei den Menschen mit dem roten Pass.
Eine Erklärung ist der soziale Status. Epidemiologe Matthias Egger hat ermittelt, dass von den 10 Prozent der Ärmsten in der Schweiz doppelt so viele mit Covid-19 in einer Intensivstation landeten wie von den reichsten 10 Prozent.
11.30 Uhr
Afrika will eigene kontinentale Gesundheitsorganisation aufbauen
Als Reaktion auf die Corona-Pandemie will Afrika eine eigene kontinentale Gesundheitsorganisation mit weitgehenden Befugnissen aufbauen. Einen entsprechenden Entwurf billigten die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union (AU) an diesem Wochenende auf ihrem Gipfeltreffen in Äthiopiens Haupstadt Addis Abeba.
Basis soll die vor fünf Jahren gegründete panafrikanische Gesundheitsorganisation Africa CDC sein, gab deren Leiter John Nkengasong am Sonntag bekannt. «Das Konzept wurde gebilligt», sagte er. Es gelte jetzt vor allem, sich für künftige Pandemien zu wappnen.
Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu koordinieren. Als künftige African Preparedness and Response Authority (APRA) soll die Organisation eine autonome Struktur erhalten, die ihr weitgehende Befugnisse gibt und auch direkt an die jeweiligen Regierungen berichtet. Sie soll zudem mit Blick auf mögliche künftige Pandemien ein Handlungsprogramm für schnelle Reaktionen entwerfen, sagte die Leiterin der AU-Covid-Kommission, Olive Shishana. Die Finanzierung der neuen Organisation dürfte kaum Probleme darstellen, meinte sie.
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden insgesamt 10,8 Millionen Infektionen in Afrika dokumentiert. Die Dunkelziffer dürfte laut Experten auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch höher sein.
11.20 Uhr
Zahl der Covid-Schwerkranken in Israel auf Rekordhoch
Die Zahl der Covid-Schwerkranken in Israel ist auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, 1263 schwer an Covid-19 erkrankte Patienten würden in Krankenhäusern behandelt. Am Samstag waren bereits 1229 Schwerkranke gemeldet worden. Den vorherigen Höhepunkt hatte die Zahl vor gut einem Jahr mit rund 1185 Schwerkranken erreicht.
Die Zahl der Neuinfektionen in Israel geht derweil stetig zurück. Experten gehen davon aus, dass die Omikron-Welle allmählich bricht. Die Corona-Regeln in dem Mittelmeerland mit rund 9,4 Millionen Einwohnern werden weiter gelockert.
Nach den Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag wurden binnen 24 Stunden 33 374 neue Corona-Fälle gemeldet. Vor zwei Wochen hatte die Zahl der Neuinfektionen mit mehr als 85 000 einen Höhepunkt seit Beginn der Pandemie erreicht. Zum Vergleich: Die Schweiz zählt 8.6 Millionen Einwohner*innen, also knapp eine Million weniger als Israel. Am Freitag meldete das Bundesamt für Gesundheit 33'386 Neuinfektionen und 197 Covidkranke in Intensivpflege.
10.48 Uhr
Festnahmen bei Trucker-Demos gegen Corona-Vorgaben
In Kanada ist es bei anhaltenden Protesten gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften zu Festnahmen gekommen. Sieben Menschen seien in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei in der Hauptstadt Ottawa am Samstag (Ortszeit) mit. Nach Angaben von Polizeipräsident Peter Sloly nahmen schätzungsweise 5000 Menschen an den Protesten teil. Rund 1000 Lastwagen und andere Fahrzeuge hätten Teile der Innenstadt blockiert.
Die Protestaktion in Ottawa hatte mit dem Eintreffen eines Konvois aus Hunderten Lastwagen vor einer Woche begonnen. Der sogenannte Freedom Convoy (übersetzt: «Konvoi der Freiheit») und Demonstranten harren seither in der Stadt, nahe des Parlaments, aus. Sloly und andere Stadtpolitiker sprachen am Samstag von einer «Belagerung» und einer Bedrohung der Demokratie. Die Polizei hat Barrikaden errichtet. Anwohner wurden aufgerufen, sich aus der Innenstadt fern zu halten.
Auch in anderen kanadischen Städte, darunter Toronto, Calgary, Quebec City und Vancouver, sei es am Samstag zu Demonstrationen gekommen, berichteten kanadische Medien.
Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lkw- Fahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar war eine Verordnung in Kraft getreten, nach der auch Lkw-Fahrer, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen.
10.20 Uhr
Australien will bald wieder uneingeschränkt Touristen empfangen
Premierminister Scott Morrison sagte am Sonntag, er freue sich, bald die Entscheidung treffen zu können, alle Reisenden in Australien zu empfangen. Noch hätte er und seine Regierung aber noch nicht alle Informationen, die sie dafür brauchten. Dies berichten diverse Medien wie beispielsweise der englische «Guardian».
Australien hat seine Grenzen im März 2020 geschlossen und in den letzten Monaten teilweise wieder geöffnet. Die Oppositionssprecherin Kristina Keneally reagierte auf die Ankündigung mit Kritik an der Einreisepolitik der letzten zwei Jahre. Sie bezeichnete diese als Grenz-Chaos, zudem habe der Premierminister Entscheidungen an die Gliedstaaten abgeschloben.