SpionagevorwurfChinas Ballon soll Daten zu US-Militärstandorten gesammelt haben
SDA/sob
4.4.2023 - 04:34
Der chinesische Beobachtungsballon, der vor zwei Monaten von den USA über dem Atlantik abgeschossen wurde, soll Medienberichten zufolge Informationen über mehrere amerikanische Militärstandorte gesammelt und in Echtzeit nach Peking übermittelt haben.
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04.04.2023, 04:34
04.04.2023, 07:52
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Inzwischen scheint es klar: Der chinesische Ballon, der die USA überquerte, bevor er abgeschossen wurde, dienste tatsächlich dem Ausspionieren von militärischen Standorten in Nordamerika. Der Ballon soll auch Informationen in Echtzeit nach Peking übermittelt haben, berichten die Sender CNN und NBC News unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Die US-Regierung bestätigte die Berichte bisher nicht.
Anfang Februar hatte das US-Militär einen chinesischen Ballon nach tagelangem Überflug über die USA abgeschossen. Die USA bezichtigten China der Spionage, Peking wies das zurück. Washington teilte damals mit, die USA hätten während des Überflugs unmittelbar Schritte unternommen, um die Sammlung sensibler Informationen durch den Ballon zu verhindern und dessen nachrichtendienstlichen Wert für China zu verringern.
China sei in der Lage gewesen, den Ballon so zu steuern, dass er einige der Standorte mehrfach überfliegen konnte, berichtete NBC News unter Berufung auf hochrangige Regierungsbeamte. Es hätten noch viel mehr Informationen von sensiblen Standorten gesammelt werden können, hätte die US-Regierung die Fähigkeit des Ballons nichts eingeschränkt. Grundsätzlich sei ihr Nutzen im Vergleich zu Informationen, die China mit erdnahen Satelliten sammeln könne, aber begrenzt.
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