USABiden ordnet Luftschlag gegen Milizionäre in Syrien an
dpa/sob
26.2.2021 - 04:58
Zum ersten Mal unter dem neuen Präsidenten Joe Biden führen die USA einen Militärschlag durch – als Reaktion auf Angriffe gegen US-Streitkräfte im Irak. Das Pentagon spricht von einer «verhältnismässigen Antwort».
US-Präsident Joe Biden hat einen Luftschlag gegen vom Iran unterstützte Milizionäre in Syrien angeordnet. Vorangegangen waren unter anderem Raketenangriffe auf US-Streitkräfte im Irak. Das Pentagon erklärte, es handele sich um einen Vergeltungsschlag für eine Raketenattacke im Irak, bei der ein Mitarbeiter eines US-Unternehmens getötet und ein US-Soldat sowie Soldaten von Verbündeten verletzt wurden.
Es ist der erste Militärschlag unter der neuen US-Regierung. «Diese verhältnismässige militärische Antwort wurde zusammen mit diplomatischen Massnahmen durchgeführt, inklusive Konsultationen mit Koalitions-Partnern», sagte Pentagon-Sprecher John Kirby bei der Bekanntgabe des Luftschlags.
Der Einsatz sende eine unmissverständliche Botschaft: Präsident Biden werde handeln, um das Leben von amerikanischen Mitarbeitern und Mitarbeitern der Militärkoalition zu schützen. Zugleich ziele das Vorgehen aber auch darauf ab, die Gesamtsituation im östlichen Syrien und im Irak zu deeskalieren.
Am Montag waren im Zentrum Bagdads nach irakischen Armee-Angaben mindestens zwei Raketen innerhalb der grossflächigen Umzäunung der US-Botschaft eingeschlagen. Am Samstag schlugen Raketen am Luftwaffenstützpunkt Balad ein und verletzten Mitarbeiter eines US-Unternehmens. Am 15. Februar wurde bei einem Angriff am internationalen Flughafen in Erbil ein Angestellter der von den USA geführten Militärkoalition getötet. Acht zivile Mitarbeiter und ein US-Soldat wurden verletzt. Eine nicht näher genannte Zahl von irakischen und kurdischen Zivilisten wurde ebenfalls verletzt, da Raketen auch in Wohngebieten nahe dem Flughafen einschlugen.
In der Nähe des Flughafens befindet sich ein Stützpunkt der US-Truppen im Nordirak. Die Militär-Koalition bestätigte, dass insgesamt 14 Raketen abgefeuert worden seien, von denen drei den Stützpunkt getroffen hätten. Kirby erklärte, die Untersuchung, wer genau die Attacke vom 15. Februar verübt habe, laufe noch. Zu dem Angriff hatte sich eine schiitische Miliz namens Wächter der Blutbrigade bekannt.
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