Bombenalarm am US-KapitolMann ergibt sich nach Bombendrohung am US-Kapitol der Polizei
dpa
19.8.2021 - 19:08
Ein Mann hat die Polizei in der Nähe des US-Kapitols in Washington über Stunden hinweg mit einer Bombendrohung in Atem gehalten und sich dann den Sicherheitskräften ergeben. Der 49-Jährige sei ohne Gegenwehr festgenommen worden, sagte der Chef der Kapitol-Polizei, Tom Manger, am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Washington.
DPA
19.08.2021, 19:08
19.08.2021, 20:55
dpa/AFP/tpfi
Alarm am Kapitol: Mit einer Bombendrohung nahe des US-Parlaments in Washington hat ein Mann einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Der Mann fuhr am Donnerstag mit einem schwarzen Pickup vor der Bibliothek des Kapitols auf den Bürgersteig und erklärte, er habe eine Bombe, wie der Chef der Kapitol-Polizei, Thomas Manger, sagte. Der Verdächtige schien demnach einen Zünder in der Hand zu halten.
Es sei unklar, ob er in seinem Fahrzeug tatsächlich – wie von ihm behauptet – einen Sprengsatz gehabt habe.
Während umliegende Gebäude evakuiert wurden, versuchten Verhandlungsexperten der Polizei, den Mann zur Aufgabe zu bewegen. «Wir wissen derzeit nicht, was seine Motive sind», sagte Manger weiter. Der Mann übertrug die Ereignisse live im Online-Netzwerk Facebook.
Scharfschützen in Position
In dem Gelände nahe Kapitol und Oberstem Gericht gingen Scharfschützen in Stellung. Der Kongress ist derzeit in Sitzungspause.
Die Kapitol-Polizei hatte zunächst wegen eines «verdächtigen Fahrzeugs» einen Bombenalarm ausgerufen. «Das ist eine aktive Bombendrohung-Ermittlung.» Die Polizei rief die Bevölkerung auf, die Gegend zu meiden. Geräumt wurde unter anderem auch der nahegelegene Oberste Gerichtshof der USA.
Nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar durch Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump war das Gelände eingezäunt worden, doch im Sommer sind die Absperrungen abgebaut worden. Auch der Sitz des Republikanischen Nationalkomitees wurde evakuiert, da er sich in der Nähe des verdächtigen Lieferwagens befand. Das Gebiet wurde von der Polizei abgeriegelt, Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen wurden bereitgestellt.