Grossbritannien Britischer Minister hofft: Leben mit Corona wie mit der Grippe

SDA

13.2.2021 - 13:34

Matt Hancock, Gesundheitsminister von Großbritannien, trägt beim Verlassen der Downing Street einen Mund-Nasen-Schutz. Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa
Matt Hancock, Gesundheitsminister von Großbritannien, trägt beim Verlassen der Downing Street einen Mund-Nasen-Schutz. Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa
Keystone

Auch wegen des Impfprogramms hofft der britische Gesundheitsminister Matt Hancock auf eine Einhegung des Coronavirus.

«Ich hoffe, dass Covid bis Ende des Jahres zu einer behandelbaren Krankheit geworden ist, zu einer weiteren Krankheit, mit der wir leben müssen», twitterte Hancock am Samstag.

Er lobte den Fortschritt bei der Massenimpfung. «Dies ist unser Weg in die Freiheit», betonte der Minister. Dem «Daily Telegraph» (Samstag) sagte er: «Wenn Covid-19 zu etwas wie die Grippe wird, wir also unser normales Leben führen und mit Impfungen und Behandlungen Abhilfe geschaffen werden kann, können wir wieder weitermachen wie bisher.»

Wissenschaftler wiesen aber darauf hin, dass das Coronavirus gefährlicher und ansteckender sei. «Es ist keine Grippeart», sagte die Virologin Sarah Pitt von der Universität Brighton der BBC. «Es ist nicht die gleiche Art von Virus. Es verursacht nicht die gleiche Art von Krankheit, es ist sehr, sehr böse.»

Bis einschliesslich Donnerstag hatten offiziellen Angaben zufolge mehr als 14 Millionen Erwachsene im Vereinigten Königreich eine erste Dosis gegen das Coronavirus erhalten, das ist etwa jeder vierte. Damit scheint ein erstes Etappenziel der Regierung zum Greifen nahe: Spätestens bis diesen Montag sollen insgesamt 15 Millionen Menschen aus den am stärksten gefährdeten Gruppen geimpft sein. Am Wochenende forderten zahlreiche Regierungsmitglieder alle über 70-Jährigen sowie Gesundheits- und Pflegepersonal dazu auf, sich impfen zu lassen.

Grossbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Nach offiziellen Angaben sind bisher mehr als 115 000 Menschen mit oder an Covid-19 gestorben.

Zurück zur Startseite