Grossbritannien Britischer Premier: Moment für Neustart mit Irland

SDA

7.9.2024 - 17:12

Taoiseach Simon Harris (r) hört Sir Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, zu bei einem Treffen in Farmleigh, dem offiziellen Gästehaus des irischen Staates in Dublin, vor dem Fußballspiel der Republik Irland gegen England in der irischen Hauptstadt. Foto: Peter Morrison/AP/dpa
Taoiseach Simon Harris (r) hört Sir Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, zu bei einem Treffen in Farmleigh, dem offiziellen Gästehaus des irischen Staates in Dublin, vor dem Fußballspiel der Republik Irland gegen England in der irischen Hauptstadt. Foto: Peter Morrison/AP/dpa
Keystone

Grossbritanniens neuer Premierminister Keir Starmer hofft auf eine bessere Beziehung zum Nachbarland Irland. Der 62-Jährige traf sich in Dublin mit dem irischen Regierungschef Simon Harris. Es sei der erste Besuch eines britischen Premierministers in Irland seit fünf Jahren, teilte die Downing Street in London mit.

Die beiden Staaten haben historisch keine leichte Beziehung. Jahrelang herrschte im britischen Landesteil Nordirland ein Bürgerkrieg – dabei kämpften vorwiegend katholische Menschen, die eine Wiedervereinigung mit Irland anstrebten, gegen protestantische Anhänger der Union mit Grossbritannien und britische Soldaten.

Auch der Brexit machte manches kompliziert. Während die Briten aus der Europäischen Union austraten, ist Irland weiterhin in der EU. Um eine harte Grenze zu Nordirland zu vermeiden – und damit die Gefahr, dass der historische Konflikt wieder befeuert werden könnte -, wurden Sonderreglungen geschaffen.

«Es ist der Moment für einen Neustart», sagte Starmer in Dublin. Die Beziehung beider Länder habe nie das volle Potenzial erreicht, aber das wolle er ändern, hatte er vorab mitgeteilt. Beide Länder wollen etwa einen jährlichen Gipfel zu Handel und Kooperation einrichten, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Starmer und Harris wollten abends das Fussballspiel Irland gegen England besuchen und tauschten vorab Trikots.