CoronavirusCoronavirus breitet sich weiter rasant aus
SDA
27.2.2020 - 19:05
Das Coronavirus breitet sich in Europa weiter rasant aus. In Italien gibt es mittlerweile 17 Tote und 650 Infizierte, wie der Zivilschutz am Donnerstag mitteilte. Auch Frankreich steht vor einer Epidemie, wie Präsident Emmanuel Macron sagte.
Italien ist trotz grossangelegter Quarantänemassnahmen der bislang grösste Infektionsherd in Europa. Von Italien aus hat sich das Virus weiterverbreitet: In der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Griechenland, Grossbritannien, Kroatien, Dänemark und Österreich gibt es einen oder mehrere Erkrankte.
Italiens Aussenminister Luigi Di Maio warb trotzdem um ausländische Touristen. Bisher gebe es nur zwei Infektionsherde in Norditalien, sagte Di Maio in Rom. Nur elf der mehr als 7000 italienischen Gemeinden seien von Infektionen betroffen. Italien trage zudem nicht die Schuld dafür, «dass wir mehr Kontrollen vornehmen» als andere Länder.
In Spanien erhöhte sich die Zahl der Infektionen auf 17, davon wurden allein 15 Fälle seit Montag registriert. Darunter sind auch vier Italiener, die im Urlaub auf der Insel Teneriffa waren. Dort stehen seit Dienstag mehr als 700 Urlauber – darunter auch mehrere Schweizer – in einem Hotel unter Quarantäne.
Macron: «Die Epidemie kommt»
«Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt», sagte Macron bei einem Besuch in dem Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière. Dort war diese Woche erstmals ein französischer Staatsbürger gestorben, der positiv auf das Virus getestet worden war. Mitte Februar war ein 80-jähriger Tourist aus China in einem Pariser Krankenhaus gestorben.
In China, dem Ausgangspunkt der Epidemie, geht die Zahl der Neuansteckungen unterdessen zurück. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte am Mittwoch und Donnerstag mehr neue Fälle ausserhalb Chinas als in der Volksrepublik selbst. Am Donnerstag gab die Regierung in Peking 29 weitere Todesfälle in Festlandchina bekannt, die offizielle Gesamtzahl der Verstorbenen stieg damit auf 2744.
WHO: Schnell und offensiv handeln
Ausserhalb Chinas wurden nach Angaben der WHO mittlerweile rund 3470 Infizierte in 44 Ländern registriert. Die Coronavirus-Epidemie stehe damit vor einem «Wendepunkt», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Vor allem Länder mit ersten Infektionsfällen müssten schnell und offensiv handeln, um das Virus einzudämmen.
Grösster Herd des Erregers ausserhalb von China ist weiterhin Südkorea. Seit Mittwoch stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf fast 1600. Zwölf Menschen starben. In Japan haben sich mittlerweile fast 200 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, drei Menschen starben. Um die Epidemie einzudämmen, forderte Ministerpräsident Shinzo Abe alle Schulen auf, vom 2. März bis zu den Ende März beginnenden Frühjahrsferien zu schliessen.
Kritisch ist die Lage auch im Iran, wo die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben auf 26 gestiegen ist. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, sind mittlerweile 245 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.
Grenzen für Pilger geschlossen
Vom Iran breitete sich das Virus unter anderem in den Irak aus. Saudi-Arabien schliesst als Schutzmassnahme seine Grenzen für Pilger. Muslimische Gläubige, welche nach Mekka reisen wollen, erhalten vorerst keine Visa mehr. Mekka, wo die heiligsten Stätten des Islam liegen, wird jeden Monat von zehntausenden Pilgern besucht.
US-Präsident Donald Trump sieht dagegen nur ein «sehr geringes» Risiko für eine Coronavirus-Epidemie in den Vereinigten Staaten. Die USA seien «sehr, sehr» gut vorbereitet und hätten bereits wichtige Massnahmen ergriffen, sagte Trump im Weissen Haus. Die US-Gesundheitsbehörde CDC gab kurz darauf allerdings einen neuen Infektionsfall in Kalifornien bekannt, bei dem unklar ist, wo und bei wem sich der Patient angesteckt hat.
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