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Swiss streicht 42 Flüge Das musst du zum Mega-Streik in Deutschland wissen
Seit Mitternacht stehen in Deutschland Bahnen und Busse still, Flugzeuge sind am Boden geblieben. Zwei Gewerkschaften legen vielerorts den kompletten Verkehr lahm. Das hat Auswirkungen bis in die Schweiz: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Streik.
Am Montag nach Deutschland reisen? Nicht die beste Idee. Zwei grosse Gewerkschaften haben zu einem selbsterklärten «Megastreik» aufgerufen: Der Verkehr im Nachbarland wird weitestgehend lahmgelegt. Die Auswirkungen sind auch in der Schweiz zu spüren. Flüge nach Deutschland sind gestrichen, grenzüberschreitende Züge fallen aus.
Auch das Auto ist in Erwartung voller Autobahnen keine wirkliche Alternative, zumal auch die Autobahngesellschaft bestreikt wird. «Wir werden bestimmte Tunnel in den Blick nehmen», kündigte Gewerkschafterin Christine Behle an. Lediglich ein Notbetrieb soll aufrechterhalten werden, lange Staus scheinen unvermeidlich.
Wann wird in Deutschland gestreikt?
Gestreikt wird am gesamten Montag, also von 0 Uhr bis 24 Uhr. Auswirkungen wird es bereits am Sonntag und auch noch am Dienstag geben.
Wo wird in Deutschland gestreikt?
Betroffen vom Streik ist das ganze Land. Überall wird es zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste kommen, auch in der Schifffahrt.
Was ist mit Flügen aus der Schweiz nach Deutschland?
Berlin, Berlin, wir fliegen nach Berlin: Das funktioniert auch am Montag. Der Flughafen der deutschen Hauptstadt soll als einziger grosser deutscher Passagierflughafen vom Streik nicht betroffen sein. Swiss-Mediensprecher Michael Stief kündigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA an, dass die Flüge nach Berlin wie geplant stattfinden.
Allerdings: Vom Flughafen in die Stadt zu kommen, könnte schwierig werden. Regionalzüge und der Airport-Express fahren den ganzen Tag lang nicht. Die S-Bahn streikt bis 15 Uhr. Passagieren bleiben nur Busse und Taxis.
Swiss streicht wegen des Streiks in Deutschland bereits am Sonntag sämtliche Flüge zwischen der Schweiz und München. Am Montag werden dann alle Verbindungen nach München, Frankfurt, Düsseldorf, Hannover, Nürnberg und Stuttgart annulliert. Insgesamt wurden 42 Flüge ab Zürich und Genf nach Deutschland gestrichen.

Auch andere Flughäfen werden vom Streik betroffen sein, allerdings in unterschiedlichen Massen. Von der Schweiz gehen zudem Flüge nach Dresden, Düsseldorf, Hannover, Hamburg, Nürnberg und Stuttgart. Die Airports in Stuttgart und Hamburg haben bereits angekündigt, den Flugbetrieb komplett einzustellen.
Swiss will laut einer Mitteilung alle Passagierinnen und Passagiere kontaktieren, die bei der Buchung eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben haben. Personen, die über ein Reisebüro gebucht haben, bittet die Airline, sich mit diesem in Verbindung zu setzen.
Grundsätzlich sollten sich Fluggäste bei der Airline erkundigen, ob ihr Flug stattfindet.
Wie sind Zugreisende betroffen?
Der Grenzverkehr findet nicht statt. Am Montag fallen sowohl ICE-Verbindungen als auch Nachtzüge und Regionalzüge von und nach Deutschland aus. Die SBB raten von Reisen ins Nachbarland ab.
Zahlreiche grenzüberschreitende Züge wolle die SBB laut einer Ankündigung auf der Schweizer Seite ersetzen. «Die Planung der Ersatzzüge innerhalb der Schweiz erfolgt laufend», teilte SBB-Sprecherin Fabienne Wittwer blue News auf Nachfrage mit. Genauere Angaben dazu seien nur kurzfristig möglich: «Wir erhalten die Informationen zum Streik auch sehr kurzfristig.»
Wer unbedingt nach Deutschland muss oder will, sollte am Sonntag fahren und frühzeitig ankommen, weil einzelne Schichten schon ab Sonntagabend nicht besetzt werden. Es werde zwar kein Zug einfach auf der Strecke stehenbleiben: Auf dem Bahnhof einer sächsischen Kleinstadt will man in der Nacht aber auch nicht unbedingt stranden.

Welche Züge fahren am Montag in Deutschland?
Fast keine. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, den Fernverkehr am Montag komplett einzustellen, auch wenn nicht das ganze Personal streikt. Ein Notfahrplan ergebe keinen Sinn: «Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird», sagte ein Konzernsprecher. Fahrkarten für Montag und Dienstag können laut Bahn noch bis einschliesslich 4. April flexibel genutzt werden. Eine allfällige Zugbindung entfällt.
Auch der Regional- und der S-Bahn-Verkehr werden bundesweit weitgehend zum Erliegen kommen. In Nordrhein-Westfalen sowie in zahlreichen grösseren Städten anderer Bundesländer wird ausserdem der komplette Nahverkehr bestreikt: Hier fahren auch in den Städten keine Busse und Bahnen.
Worum geht’s bei dem Streik eigentlich?
Für den Superstreik haben sich die beiden Gewerkschaften Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zusammengetan. Sie wollen gemeinsam den Druck in den aktuellen Tarifverhandlungen erhöhen. Im öffentlichen Dienst fordern sie 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn pro Monat. Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn. Bei den höheren Entgelten strebt sie eine Steigerung um 12 Prozent an.
Die Arbeitgeber bieten unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt 5 Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Dies wurde von den Gewerkschaften als unzureichend abgelehnt.
Mit Material der Nachrichtenagentur dpa.