20-jähriger SchülerDatendieb in Deutschland handelte aus Ärger über Politiker
SDA/uri
8.1.2019 - 12:43
Ein 20-jähriger Schüler wird in Hessen festgenommen. Er gesteht, die Daten von Politikern und Prominenten aus Ärger über diese Personen veröffentlicht zu haben.
Der nach dem grossangelegten Datendiebstahl bei deutschen Politikern und weiteren Prominenten festgenommene 20-jährige Verdächtige hat den Ermittlungen zufolge aus Ärger gehandelt. Und er tat dies allein, wie er gestand.
Der Mann habe angegeben, «aus Verärgerung über öffentliche Äusserungen der betroffenen Politiker, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens gehandelt zu haben», teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag in Wiesbaden mit.
Der junge Mann war am Sonntag im Bundesland Hessen festgenommen worden. In Vernehmungen habe er die «gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfassend eingeräumt», erklärte das BKA. Zudem habe er «über eigene Straftaten hinaus Aufklärungshilfe geleistet». Mangels Haftgründen sei er am Montagabend wieder auf freien Fuss gesetzt worden.
Beiseite geschaffter Computer gefunden
Die bei Durchsuchungen beschlagnahmten Beweismittel wie Computer und Datenträger würden nun umfassend ausgewertet. Ein Computer, den der Verdächtige beiseite geschafft habe, sei gefunden worden, hiess es weiter.
Der Datendiebstahl im grossen Stil war Ende vergangener Woche bekannt geworden. Betroffen waren davon nach Angaben des Bundesinnenministeriums zahlreiche Politiker, Journalisten und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Das Ministerium sprach am Montag von 50 bis 60 schweren Fällen sowie rund tausend weiteren, bei denen es nach den bisherigen Erkenntnissen überwiegend um reine Kontaktdaten gehe.
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer gratulierte den Sicherheitsbehörden zu ihrem schnellen Ermittlungserfolg. «Durch die gute Zusammenarbeit der Zentralstelle für Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, des Bundeskriminalamtes, des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und der Landespolizeibehörden wurde der mutmassliche Täter schnell ermittelt», erklärte Seehofer am Dienstag in Berlin.
Sicherheit im Internet: Die essentielle 7-Punkte-Checkliste
Für die eigene Sicherheit im Netz ist man selbst verantwortlich. Einige einfache Schritte sorgen hier bereits für den richtigen Schutz. Wir zeigen Ihnen, welche Sicherheitchecks Sie regelmässig durchführen sollten:
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1) Passwörter müssen regelmässig geändert werden.
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Regelmässig sollten Sie zudem checken, ob Ihre Passwörter oder Ihre Accountdaten vielleicht kompromittiert wurden. Diese geht unter «Have I been pwned» (https://haveibeenpwned.com/).
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2) Von wo waren Sie überall eingeloggt? Dienste wie Facebook oder Google bieten Übersichtsseiten an, auf denen man sehen kann, wo man sich alles eingeloggt hat. Dazu gibt es dann meistens Infos wie die genutzte IP-Adresse oder den verwendeten Browser.
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3) Bei vielen Websites und Diensten muss man sich nicht direkt anmelden, stattdessen wird der Umweg über den Facebook- oder Google-Account genommen. Daher sollte bei diesen Zugriffsrechten regelmässig aufgeräumt werden. Was nicht genutzt wird, fliegt raus.
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4) Das gleiche Prinzip gilt für Apps auf dem Smartphones. Brauchen diese wirklich alle ihnen zugestandene Berechtigungen? Will man eine App nicht ganz löschen, kann man zumindest ihre Rechte einschränken.
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5) Wissen Sie, was alles gerade auf Ihrem PC aktiv ist? Der Task-Manager von Windows...
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...sowie die Aktivitätsanzeige von macOS geben Antwort
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6) Gefahr droht nicht nur von Hackern in fernen Ländern. Vielleicht macht sich der 15-jährige Sohn Ihrer Nachbarn ein Spass daraus, in fremde WLANs einzudringen. Daher sollten Sie regelmässig überprüfen, ob sich nicht Eindringlinge in Ihrem Netzwerk tummeln.
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7) Schliesslich sind regelmässige Updates auf allen Geräten und bei aller Art von Software essentiell. Aktuelle Software ist der beste Schutz gegen jegliche Gefahren. Daher sollte wo immer möglich das automatische Updaten aktiviert werden oder ersatzweise regelmässig manuell nach Updates geschaut werden.
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