Brexit Deutsche FDP wirft Merkel Tatenlosigkeit vor

SDA

27.1.2019 - 11:55

Der Präsident der deutschen FDP, Christian Lindner, (links im Bild) hat der deutschen Regierung vorgeworfen, viel zu wenig gegen einen ungeordneten Brexit zu tun. (Archivbild)
Der Präsident der deutschen FDP, Christian Lindner, (links im Bild) hat der deutschen Regierung vorgeworfen, viel zu wenig gegen einen ungeordneten Brexit zu tun. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA/HAYOUNG JEON

FDP-Chef Christian Lindner hat der deutschen Regierung vorgeworfen, viel zu wenig gegen einen ungeordneten Brexit zu tun. Bei der Europawahl im Mai stehe das europäische Projekt vor einer Bewährungsprobe.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sei nach Athen gereist, um eine Abkehr Griechenlands vom Euro abzuwenden, sei aber zu wenig in London gewesen, "um ein Ausscheiden Grossbritanniens aus der Europäischen Union zu verhindern", sagte Lindner am Sonntag auf dem Europaparteitag der FDP in Berlin.

Lindner verwies darauf, dass es in Grossbritannien derzeit für keinerlei Option eine Mehrheit gebe. Gerade in dieser Situation müsse Deutschland das Gespräch mit London suchen, sagte Lindner an die Adresse der Regierung. "Wir werden es noch bedauern, dass wir nicht genug getan haben, um diesen Brexit zu verhindern."

Zur Europawahl im Mai sagte Lindner, das europäische Projekt stehe vor einer Bewährungsprobe. Mit Blick auf die erstarkenden Populisten betonte er: "In Europa und unserem Land gibt es Kräfte, die Gesellschaften spalten wollen." Der Urnengang Ende Mai dürfe keine "Protestwahl" sein, sondern müsse eine "Gestaltungswahl" werden. Die FDP will am Sonntag in Berlin ihre Generalsekretärin Nicola Beer zur Spitzenkandidatin küren.

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