GesundheitsversorgungDie Taskforce Engpass Medikamente des Bundes wird aufgelöst
falu, sda
6.4.2023 - 17:58
Die Taskforce Engpass Medikamente des Bundes wird aufgelöst. Themen rund um die Versorgungslage mit Medikamenten wurden in bestehende Strukturen überführt, wie das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) am Donnerstag mitteilte.
falu, sda
06.04.2023, 17:58
SDA
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Die Taskforce Engpass Medikamente des Bundes wird aufgelöst.
Aufgaben der «Taskforce Engpass Medikamente» werden in die bestehenden Strukturen überführt.
Die Versorgungslage bei einigen lebenswichtigen Medikamenten ist weiterhin angespannt.
Die Taskforce setzte verschiedene Sofortmassnahmen wie eine Empfehlung zur Abgabe von Teilmengen bei Medikamenten mit Versorgungsengpässen um. Diese Massnahmen seien abgeschlossen, hiess es beim BWL.
Die Versorgungslage mit einigen lebenswichtigen Medikamenten sei wegen der internationalen Konzentration auf wenige Produzenten im Zuge der Corona-Pandemie aber weiterhin angespannt, gab das BWL bekannt. Die Taskforce könne jederzeit reaktiviert werden.
In der Schweiz war ein Viertel der befragten Haushalte im vergangenen halben Jahr von medizinischen Engpässen betroffen. Bei Haushalten mit Kindern erhöhte sich der Wert auf 31 Prozent, wie eine von der Vergleichsplattform Comparis in Auftrag gegeben Umfrage zeigte.
Mehrheit wünscht sich rationierte Abgabe
Die Teilnehmenden gaben in der Umfrage an, ob sie selbst, eine andere Person oder sie selbst und eine weitere Person im Haushalt benötigte Medikamente oder Behandlungen nicht wie gewohnt erhalten hatten. Drei Viertel der Befragten fänden es in der Folge sinnvoll, würden mehr Medikamente in der Schweiz produziert, wie Comparis in der Nacht auf Donnerstag mitgeteilt hatte. Allerdings waren nur knapp 16 Prozent dafür, höhere Medikamentenpreise zu bezahlen.
Eine Mehrheit der Befragten sprach sich auch für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit aus, damit wichtige Medikamente und Medizinalprodukte von mehreren Herstellern angeboten werden können.
Laut Mitteilung wünschen sich 60 Prozent zudem, dass die Schweiz den Import von Medikamenten und Medizinalprodukten zulässt, wenn diese in Ländern mit vergleichbaren Zulassungskriterien bereits erhältlich sind. Anstelle von festen Packungsgrössen sollen laut einer Mehrheit zudem Medikamente vermehrt rationiert abgegeben werden.
Medizinische Engpässe rangierten im Sorgenbarometer laut Mitteilung allerdings noch hinter den Krankenkassenprämien, den Wohnkosten, der Altersvorsorge und den hohen Benzin- und Erdölpreisen. Die repräsentative Umfrage wurde im März im Auftrag von Comparis vom Meinungsforschungsinstitut Innofact unter 1020 Personen aus der ganzen Schweiz durchgeführt.