«Mehrere Wochen ohne Nahrung und Flüssigkeit» Bub (3) in Österreich verhungert – Eltern verhaftet

SDA

24.5.2024 - 11:15

ARCHIV - Der Schriftzug "Polizei" prangt auf einem österreichischen Polizeiauto. Foto: Matthias Röder/dpa
ARCHIV - Der Schriftzug "Polizei" prangt auf einem österreichischen Polizeiauto. Foto: Matthias Röder/dpa
Keystone

Wochenlang soll ein Paar in Österreich seinen Buben nicht mit Essen und Trinken versorgt haben. Nun ist der Bub verhungert. Die Eltern wurden verhaftet.

Nach dem Hungertod eines Dreijährigen in Österreich sind Mordermittlungen gegen die Eltern eingeleitet worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden die Behörden und Einsatzkräfte am Montag von dem Todesfall des Bubs im Tiroler Bezirk Kufstein an der Grenze zu Bayern informiert.

«Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist das Kind wegen einer massiven Unterernährung verstorben», teilte die Polizei mit. Die Festnahme der 26 und 25 Jahre alten Eltern wurde angeordnet. Drei weitere Kinder des Paares im Alter von einem Jahr, drei und sechs Jahren wurden in die Obhut der Kinder- und Jugendhilfe übergeben.

Am Freitag gab die Staatsanwaltschaft bekannt, U-Haft für die Eltern beantragt zu haben. «Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass die Eltern es über einen Zeitraum von zumindest mehreren Wochen unterlassen haben, den dreijährigen Buben entsprechend mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen», hiess es in einer Erklärung.

«Während der Vater bisher von seinem Recht Gebrauch gemacht hat, nicht auszusagen, gab die Mutter an, dass das Kind in den letzten Wochen krank gewesen sei und keinen Appetit gehabt hätte. Ein Arztbesuch sei demnächst geplant gewesen», so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der «Krone».