Flut als Waffe Der Dammbruch ist auch für die ukrainische Tierwelt katastrophal

phi

6.6.2023

Drohende Überschwemmungen: Wichtiger Staudamm in Ukraine zerstört

Drohende Überschwemmungen: Wichtiger Staudamm in Ukraine zerstört

Im von Russland besetzten Teil der Südukraine ist nach Angaben beider Kriegsparteien ein grosser und wichtiger Staudamm nahe der Front schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich am Dienstagmorgen gegenseitig für den Vorfall in der Region Cherson mit potenziell gravierenden Folgen verantwortlich.

06.06.2023

Nicht nur Tausende Menschen müssen nach dem Bruch des Kachowka-Dammes vor den Fluten fliehen, auch Tiere: Für jene im Zoo von Nowa Kachowka kam offenbar jede Hilfe zu spät.

phi

6.6.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Nowa Kachowka am linken Dnjepr-Ufer sind angeblich viele Tiere des dortigen Zoos ertrunken.
  • In Cherson müssen Hunde gerettet werden, die sich verfangen haben oder angeleint oder eingesperrt sind.
  • Videos zeigen verstörte Wild- und Nutztiere.

Dammbruch in der Ukraine: Während sich die Wassermassen aus dem Kachowkaer Stausee ihren Weg ins Schwarze Meer bahnen, ergiessen sich 18 Millionen Kubikmeter Wasser ins Land: Das tiefliegende Gebiet im Mündungsgebiet des Dnjepr wird samt und sonders überschwemmt werden – wie auch das Gebiet südlich der Stadt Cherson.

Über 80 Ortschaften dürften von der Flut betroffen sein, die erst in einigen Tagen zurückgehen wird. Tausende Menschen auf beiden Seiten des Ufers werden ihre Häuser verlieren. Doch auch Tiere sind von der Katastrophe betroffen: Nicht alle kommen so gut mit der Lage klar wie diese Schwäne in Nowa Kachowka.

Die Stadt am linken, östlichen Flussufer liegt unmittelbar an dem Staudamm mit seinem Kraftwerk – und steht unter Wasser. Das gilt auch für den dortigen Zoo Kazkova Dibrova, wie ein Video zeigt: Angeblich sind viele der Tiere dort elendiglich ertrunken.

Andere Videos zeigen Tiere in Cherson in Not. Ein Polizist rettet einen Hund, der sich verfangen hat, vor dem Ertrinken.

Die Verwaltung warnt die Bürger*innen, ihre Hunde nicht anzuleinen oder aus Käfigen zu holen.

Selbst für Wassertiere wie den Biber ist die Flut ein Unglück, weil die Wassermassen seinen Bau zerstören. 

Auch Nutztiere auf dem Land kommen in Bedrängnis.

Auch dieses Video von einem verstörten Rotwild-Bock soll heute in einem Vorort von Cherson entstanden sein.