Erdrutsch in Papua-Neuguinea Katastrophenschutz befürchtet 2000 Tote

dpa/dmu

27.5.2024 - 08:59

Bei einem Erdrutsch wurden im abgelegenen Hochland Papua-Neuguineas mehrere Dörfer komplett verschüttet.
Bei einem Erdrutsch wurden im abgelegenen Hochland Papua-Neuguineas mehrere Dörfer komplett verschüttet.
Benjamin Sipa/International Organization for Migration/AP/dpa

Das Ausmass des Erdrutsches in Papua-Neuguinea ist verheerend. Der Katastrophenschutz spricht von mindestens 2000 Opfern. Die Retter hoffen in einem Rennen gegen die Zeit dennoch, Überlebende zu finden.

dpa/dmu

27.5.2024 - 08:59

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Freitag ereignete sich ein massiver Erdrutsch im Hochlandgebiet Papua-Neuguineas.
  • Die Behörden befürchten mindestens 2000 Tote.
  • Rettungskräfte kämpfen derweil darum, Überlebende aus den Erd- und Gesteinsmassen zu bergen.

Der nationale Katastrophenschutz in Papua-Neuguinea befürchtet mindestens 2000 Tote nach dem verheerenden Erdrutsch vom Freitag. Dies geht aus einer Mitteilung der Regierungsbehörde hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag.

Der Erdrutsch hatte sich in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) in einem abgelegenen Hochlandgebiet des pazifischen Inselstaats ereignet. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Papua-Neuguinea hatte die Zahl der Toten am Sonntag noch auf etwa 670 geschätzt.

Die Hauptstrasse in die Region sei komplett blockiert, heisst es in dem Schreiben des Katastrophenschutzes weiter, das an die Vereinten Nationen in der Hauptstadt Port Moresby gerichtet war. «Die Situation ist weiter instabil, da sich der Erdrutsch weiterhin langsam verschiebt und dies sowohl für die Rettungsteams als auch für die Überlebenden eine anhaltende Gefahr darstellt.»

Rennen gegen die Zeit

Rettungskräfte kämpften derweil verzweifelt darum, noch Überlebende aus den Erd- und Gesteinsmassen zu bergen. «Wir können nur hoffen, dass wir in der kurzen Zeit, die uns bleibt, zumindest dazu beitragen können, noch mehr Leben zu retten», zitierte der australische Sender AAP am Montag IOM-Missionschef Serhan Aktoprak. «Aber die Zeit arbeitet gegen uns.» Der Deutschen Presse-Agentur sagte Aktoprak: «Dreieinhalb Tage nach dem Erdrutsch sind die Chancen aber sehr gering,»

Auf Videos aus dem Katastrophengebiet waren Menschen zu sehen, die barfuss und nur mit Schaufeln versuchten, Angehörige und Freunde unter den riesigen Geröllmassen zu finden. Die meisten Häuser sind laut Aktoprak sechs bis acht Meter tief unter dem Geröll begraben worden. Die Vereinten Nationen halfen derweil bei der Einrichtung von Evakuierungszentren für Betroffene.

dpa/dmu